radioWissen am Nachmittag Raffael und Renaissance-Gärten
Dienstag, 28.04.2020
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Raffael
Kunststar der Renaissance
Renaissance-Gärten
Kunstwerk aus Himmel, Erde und Wasser
Das Kalenderblatt
28.4.1865
Die Uraufführung der Großen Oper L’Africaine
Von Frank Halbach
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Raffael - Kunststar der Renaissance
Autorin: Julie Metzdorf / Regie: Eva Demmelhuber
Er ist so bekannt, dass er nicht einmal einen Nachnamen braucht: Der Maler Raffael, geboren 1483 unter dem Familiennamen Sanzio oder Santi, in dem kleinen Städtchen Urbino in den italienischen Marken. Bereits den Zeitgenossen galt er als „Gott der Malerei“ und auch nachfolgende Künstlergenerationen betrachteten ihn jahrhundertelang als größten Maler aller Zeiten. Der Papst beauftragte ihn, seine Privatgemächer auszumalen, da war er gerade Mitte 20. Die reichsten unter den Kaufleuten und Bankiers warben um eines seiner Porträts. Und die Sixtinische Madonna ist nicht nur die bekannteste seiner vielen Mariendarstellungen, es ist wohl das bekannteste Marienbild der Welt überhaupt - allein die Engel am unteren Bildrand haben es bis auf Kaffeetassen und Regenschirme gebracht. Aber warum wird ausgerechnet Raffael so vergöttert? Warum wurde gerade seine Kunst zum Ideal und zur ästhetischen Norm? Steckt dahinter auch geschickte Selbstinszenierung? Alt wurde er ja nicht: Er starb 1520 mit nur 37 Jahren, sein Grab befindet sich im Pantheon in Rom.
Renaissance-Gärten - Kunstwerk aus Himmel, Erde und Wasser
Autorin: Christiane Büld-Campetti / Regie: Irene Schuck
Die florentinischen Boboligärten hinter der ehemaligen Mediciresidenz Pitti mit schattigen Baumalleen, geometrischen Zierbeeten, brusthohen Buchsbaumhecken, phantasievollen Wasserspielen und verwitterten Skulpturen gelten als herausragendes Exemplar eines italienischen Renaissancegartens. Es kam im 15. Jahrhundert in Mode, an den Rändern italienischer Städte eine Villa samt großzügigem Garten zu besitzen. Nach dem Vorbild der Antike gestaltete man sie mithilfe von Zentralperspektive, Geometrie und Proportionen und schuf ein harmonisches Miteinander von Architektur, Kunst und Natur. Waren die frühen Giardini all'Italiana noch sparsam mit Bäumen, Blumen und Bänken ausgestattet, entwickelten sie sich in der Folgezeit zu wahren Kunstwerken aus Himmel, Erde und Wasser. Bis weit ins 17. Jahrhundert behielt Italien seine Vormachtstellung bei der Gestaltung von Gartenanlagen bei und wurde dann von Frankreich abgelöst.
Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Nicole Ruchlak
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