Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Die Welt der Beuteltiere

Känguruh im Beutel  | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 01.10.2020
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Beuteltiere
Ein Sonderweg der Evolution

Urtier Opossum
Beutelratten als Meister des Überlebenskampfs

Das Kalenderblatt
1.10.1949
Die Volksrepublik China wird ausgerufen
Von Isabella Arcucci
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Beuteltiere - ein Sonderweg der Evolution
Autorin: Claudia Ruby / Regie: Kirsten Böttcher
Wer "Beuteltier" hört, denkt an Känguru und Koala - weltweit gibt es jedoch mehr als 300 verschiedene Arten von Beuteltieren: etwa Beutelmäuse und Beutelmulle, Gleitbeutler, Wombats und Beutelteufel. Die meisten Arten leben in Australien und haben dort eine enorme Vielfalt entwickelt. Sie besetzen Nischen, die anderswo von den sogenannten "höheren" Säugetieren eingenommen werden. Seit Jahrmillionen sind die Beuteltiere in Australien erfolgreich: auch durch ihre ganz spezielle Art der Fortpflanzung. Alle Beutelsäuger bringen ihre Jungen in einem sehr frühen Stadium zur Welt. Bei der Geburt wiegt selbst ein Riesenkänguru weniger als ein Gramm und ist kaum drei Zentimeter groß. Fast die gesamte Entwicklung, die bei Plazentatieren in der Gebärmutter stattfindet, durchlaufen junge Beuteltiere außerhalb des mütterlichen Körpers: in der Regel im Beutel. Doch seit etwa 200 Jahren verändert sich ihre Welt. Als die europäischen Siedler Down Under erreichten, brachten sie ihre Haustiere mit. Hund und Katze, Kaninchen und Fuchs machen den Beutelsäugern Konkurrenz. Viele Spezies sind bereits ausgestorben, andere stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Zugleich machen Forscher immer wieder neue und überraschende Entdeckungen: Wo zum Beispiel hat das Urbeuteltier gelebt? Und wieso ist die Evolution in Australien einen ganz eigenen Weg gegangen?

Urtier Opossum - Beutelratten als Meister des Überlebenskampfs
Autorin: Katharina Hübel / Regie: Eva Demmelhuber
Das Opossum ist ein kurioses und ziemlich einzigartiges Wesen. Schon alleine die Gattung „Beutelratte“ ist eine Besonderheit. Die kleinen Allesfresser sehen aus wie eine Kreuzung aus Mini-Pandabär und Tasmanischem Teufel - mit letzterem sind sie übrigens genetisch verwandt, wie mit all den anderen australischen Beuteltieren auch. Stichwort Urkontinent Gondwana. Als die Kontinente sich trennten, waren die Opossums die einzigen Beuteltiere, die außerhalb Australiens landeten. Das bekannteste seiner Art, das Virginia Opossum, lebt heute in den USA. Es kann sich sehr glaubhaft totstellen und sondert sogar ein nach Verwesung stinkendes Sekret ab. Eine Vielzahl anderer, kleinerer Arten der Familie Didelphidae bevölkert vor allem Argentinien und Brasilien. Doch selbst in Lateinamerika gibt es nicht viele Forscher, die sich den Tieren verschrieben haben. Denn sie sind nachtaktiv, nomadisch und schwer zu fassen. Es sind Tiere, die eine Unmenge an Fragen aufwerfen und Zoologen vor einige Rätsel stellen.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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