radioWissen am Nachmittag Umwelt und Lebenswelt in der Geschichte

Das Dorf
Die Geschichte des Landlebens in Deutschland
Autor und Regie: Martin Trauner

Pflasterers hartes Handwerk
Wie die Stadt zur Straße kam
Autorin: Anja Mösing / Regie: Irene Schuck

Das Kalenderblatt
2.2.1811
Delia Bacon geboren, Shakespeare-Forscherin
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast verfügbar

Zuerst die schlechte Nachricht: Das Dorf - es stirbt! Heißt es zumindest oft. Einst lebendige Dorfgemeinschaften veröden, junges Leben wandert aus in die Städte, zurück bleiben die Alten. Ein Leben im Dorf steht oft für konservativ, langweilig, weit ab vom Schuss. Auf der anderen Seite steigt aber ausgerechnet bei den Städtern die Sehnsucht nach einem Leben zwischen Maisfeld und Dorfanger. Wie passt das zusammen? Ein Blick in die Geschichte deutschen Landlebens zeigt: Dörfer waren immer Veränderungen unterworfen - genauso wie die Stadt, die sich ihre besonderen Qualitäten auch erst mühsam erarbeiten musste. Ein Beispiel dafür ist der "rote Teppich" der Stadt, die gepflasterten Straßen, die nach der Antike erst wieder mühsam und teuer in den Städten der Neuzeit angelegt wurden. Wobei eine gepflasterte Straße mehr war als nur ein sicherer Belag. Unter ihr verlief auch die Kanalisation. Ohne festes Pflaster waren Städte immer wieder Typhus, Pest und Cholera ausgesetzt.

Redaktion: Thomas Morawetz
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