radioWissen Beton und das Kolosseum

Beton in der Architektur
Brutal schön

Das Kolosseum
Ein Bau für Blut, Brot und Spiele

Das Kalenderblatt
11.02.1933
Thomas Manns Vortragsreise über Richard Wagner dauert länger
Von Katharina Hübel
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Beton in der Architektur - brutal schön
Autor: Moritz Holfelder / Regie: Christiane Klenz
Beton wurde bereits in der Antike erfunden, aber erst im 20. Jahrhundert hat er die Architekturgeschichte nachhaltig geprägt.
So initiierte der Architekt Le Corbusier nach dem Zweiten Weltkrieg die Schule des „Brutalismus“, des puren Betons. Und auch Baukünstler und -künstlerinnen wie Gottfried Böhm oder Zaha Hadid nutzten Beton, um Gebäude zu entwerfen, die Räume radikal neu interpretierten.
Beton bietet viel Möglichkeiten - allerdings ist seine CO2-Bilanz bei der Herstellung ziemlich verheerend.

Das Kolosseum - ein Bau für Blut, Brot und Spiele
Das Kolosseum ist bis heute das größte jemals gebaute Amphitheater - und diente Sportarenen rund um den Globus als architektonisches Vorbild. Die heut e legendenumrankte Bauruine im Zentrum Roms war einst äußerst belebt. Blutige Gladiatorenspiele wurden darin ebenso abgehalten wie Tierkämpfe oder Schiffsschlachten, für die die Römer die Arena mit Hilfe eines ausgeklügelten Leitungssystems unter Wasser setzten. Doch das "Amphitheatrum Flavium" - so sein ursprünglicher Name - diente nicht nur zur Unterhaltung der kaiserlichen Untertanen. Das Kolosseum war auch eine in Stein gemeißelte Manifestation von Macht. Hinrichtungen fanden in der Arena genauso statt wie die Kämpfe furchtloser Gladiatoren, die das Selbstbild der Römer als tugendhafte, tapfere Soldaten bis in die entlegensten Winkel des Reiches verbreiten sollten. Über mehr als 450 Jahre konnte das Amphitheater mit seinen blutigen Spektakeln so seine identitätsstiftende Wirkung entfalten. Dank einer speziellen Mischung des "römischen Betons", der die ausgefeilte Konstruktion verband, überlebten große Teile des Kolosseums indes das römische Imperium - und fungieren bis heute als weit sichtbares Wahrzeichen der "ewigen Stadt".

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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