radioWissen am Nachmittag Universitätsleben
Montag, 19.04.2021
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Geschichte der bayerischen Universitäten
Wissen, Bildung, Macht
Stiftung Maximilianeum
Geschichte einer Talentschmiede
Das Kalenderblatt
19.04.1587
Sir Francis Drake "versengt den Bart des spanischen Königs"
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Geschichte der bayerischen Universitäten - Wissen, Bildung, Macht
Autor: Michael Zametzer / Regie: Frank Halbach
Bologna 1088, Paris 1257, Prag 1348, und Ingolstadt 1472: Die Universität ist eine Erfindung des Mittelalters. Und über Jahrhunderte unterreichten an ihr vor allem Kirchenmänner. Die Studentenzahlen waren übersichtlich: Selten mehr als ein paar hundert. Das ändert sich dramatisch im 19. Jahrhundert. Die Hochschullandschaft Bayerns wandelt sich: Der aufgeklärte, moderne Staat braucht Beamte und Forscher. Die Ingolstädter Universität zieht um, über Landshut nach München - und das neue Königreich Bayern gewinnt die Universitäten in Würzburg und Erlangen dazu. Die Zahl der Studenten wächst rapide - das neue, selbstbewusste Bürgertum drängt in die Wissenstempel, der Doktortitel wird zum Adelsprädikat des aufgeklärten Staates. Doch es gibt auch Konflikte: Studenten organisieren sich in Burschenschaften, werden politisch, legen sich nicht nur mit Schank- und Zimmerwirten an, sondern auch mit der Staatsmacht. Mit der Industriellen Revolution und dem Siegeszug von Chemie, Physik und dem Ingenieurswesen machen sich die bayerischen Universitäten auf dem Weg ins 20. Jahrhundert. Radiowissen über den Wandel von Bildung und Forschung in Bayern.
Stiftung Maximilianeum - Geschichte einer Talentschmiede
Autorin: Renate Währisch / Regie: Christiane Klenz
Läuft man die Münchner Maximilianstraße entlang, dann sieht man das Maximilianeum schon von weitem, weil es erhöht auf der anderen Seite
der Isar thront - ein imposanter Prunkbau und Sitz des Bayerischen Landtags. Dass dieser hier nur zur Miete residiert, wissen die wenigsten.
Besitzer des Gebäudes ist eine Stiftung von Max II. Joseph aus dem Jahr 1857. Der wurde nicht alt genug, um die Fertigstellung nach 17 Jahren
Bauzeit zu erleben: die Einweihung nahm sein Sohn, der Märchenkönig Ludwig II., vor. Den Stiftungszweck hatte Max aber noch zu Lebzeiten
festgelegt: Der König wollte den 50 klügsten Köpfen aus Bayern und der Kurpfalz ein sorgenfreies Studium ermöglichen mit freier Kost und Logis,
unabhängig von der Herkunft. An junge Frauen hatte er da nicht gedacht, aber die sind seit 1980 auch zugelassen.
Im Blick hatte er natürlich vor allem die Nachwuchspflege für seinen Beamtenapparat, aber Ambitionen für die Amtsstube waren und sind keine Voraussetzung, Stipendiat im Maximilianeum zu werden. Ein Einser-Abitur natürlich schon.
Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz
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