radioWissen am Nachmittag Weisheitslehren
Mittwoch, 28.04.2021
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Die Weisheit der Kabbala
Zwischen Alltag und Ekstase
Der Chinesische Weise Menzius
Lehrer des Mitgefühls
Das Kalenderblatt
28.04.1738
Clemens XII. rechnet mit der Freimaurerei ab
Von Christian Feldmann
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Die Weisheit der Kabbala - zwischen Alltag und Ekstase
Autor: Christian Feldmann / Regie: Christiane Klenz
Geheimnisvoll und dunkel sind die Spekulationen und Frömmigkeitspraktiken der jüdischen Kabbala. Aber sie haben nichts mit Magie und Aberglauben zu tun, sondern mit Mystik. Der Kabbala geht es um eine unmittelbare Beziehung zu Gott, der sich gleichzeitig verbirgt und offenbart. Die Menschheit und der Lauf der Geschichte sind Ausdruck und Entfaltung des göttlichen Namens, aber auch geprägt von Abfall und Widerspruch. Denn Gott hat sich im Schöpfungsakt selbst eingeschränkt, und der Sündenfall hat Brüche in die Schöpfung gebracht. Aufgabe jedes einzelnen Juden ist es deshalb, an der Wiederherstellung der All-Einheit Gottes mitzuarbeiten. In die esoterischen Geheimlehren der Kabbala sind gnostische, platonische und christliche Elemente eingeflossen. Seit 1925 gibt es an der Hebräischen Universität Jerusalem ein internationales Zentrum für kabbalistische Forschungen.
Erstsendung: BR 2013
Der Chinesische Weise Menzius - Lehrer des Mitgefühls
Autorin: Mechthild Müser / Regie: Martin Trauner
Menzius lebte von 372 bis 290 vor Chr. zu einer Zeit, die man später die "Zeit der Streitenden Reiche" nannte. Die politischen und sozialen Ordnungen in China waren zerstört, Fürsten rieben ihre Völker in Kriegen auf statt ihnen ein gutes und zufriedenes Leben zu ermöglichen. Menzius - sein chinesischer Name lautete MongDsi - sah das Elend und fühlte sich als philosophischer Lehrer und Ratgeber in der Pflicht, auf eine Änderung der Zustände hinzuarbeiten. Eigentlich suchten die Fürsten seinen militärischen Rat, Menzius aber pflanzte ihnen moralische und ethische Gedanken in die Köpfe. Nur dessen Herrschaft sei legitim, der sein Volk nicht darben lasse. Jeder Mensch trage eine Würde in sich, er könne sie aber nur leben, wenn die äußeren Bedingungen seines Lebens es erlauben.
Erstsendung: BR 2015
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner
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