radioWissen Philosophische Gedanken aus China
Mittwoch, 11.02.2015
09:05
bis 10:00 Uhr
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Totenrituale und heilige Berge, Bilder der Erdgottheiten und Hausaltäre für die Ahnen, konfuzianische Ethik und taoistische Weisheit: Religiöse Bedürfnisse und Praktiken sind in China immer noch vorhanden - trotz maoistischer Kulturrevolution und Atheismus-Propaganda. Lebendig ist ein ganz spezieller Seelenglaube und das Bewusstsein der Gemeinschaft mit den toten Ahnen. Chinesische Frömmigkeit kennt keine Dogmen, Glaubensbekenntnisse und Priester - und trotzdem war und ist religiöses Denken und Empfinden allgegenwärtig. Diese lebendige Mischung aus Religion und Philosophie hat in China eine lange Tradition. Einer ihrer Vordenker war der Weise Menzius, der von 372 bis 290 vor Chr. lebte, zu einer Zeit, die man später die 'Zeit der Streitenden Reiche' nannte. Die politischen und sozialen Ordnungen in China waren zerstört, Fürsten rieben ihre Völker in Kriegen auf statt ihnen ein gutes und zufriedenes Leben zu ermöglichen. Menzius - sein chinesischer Name lautete 'MongDsi' - sah das Elend und fühlte sich als philosophischer Lehrer und Ratgeber in der Pflicht, auf eine Änderung der Zustände hinzuarbeiten. Eigentlich suchten die Fürsten seinen militärischen Rat, Menzius aber pflanzte ihnen moralische und ethische Gedanken in die Köpfe. Nur dessen Herrschaft sei legitim, der sein Volk nicht darben lasse. Jeder Mensch trage eine Würde in sich, er könne sie aber nur leben, wenn die äußeren Bedingungen seines Lebens es erlauben.
Redaktion: Bernhard Kastner
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