radioWissen am Nachmittag Kernfusion und Nukleare Katastrophen
Donnerstag, 20.05.2021
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Kernfusion
Warum dauert das so lange?
Nukleare Katastrophen
Was hat man daraus gelernt?
Das Kalenderblatt
20.05.1960
Fellinis "Dolce Vita" erhält Goldene Palme in Cannes
Von Christiane Neukirch
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar
Kernfusion - Warum dauert das so lange?
Autor: Aeneas Rooch / Regie: Martin Trauner
Kernfusion könnte die Menschheit auf nie dagewesene Weise mit umweltfreundlicher Energie versorgen. Die Idee dabei ist, physikalische Prozesse zu nutzen, wie sie im Inneren der Sonne ablaufen: Wenn Atomkerne kollidieren und sich zu einem einzigen neuen Atomkern zusammenschließen, wird Energie frei. Schon seit über 50 Jahren arbeiten Physikerinnen und Physiker daran, diese Vorgänge zu kontrollieren und zu nutzen, immer wieder jedoch hat sich das Vorhaben als unerwartet komplex herausgestellt, physikalisch wie technisch. In den Versuchsanlagen Wendelstein 7-X in Greifswald und ITER in Südfrankreich soll erforscht und ausprobiert werden, wie man Kernfusionen stabil ablaufen und zur Stromerzeugung einsetzen kann. Doch es ist umstritten, ob die Technologie tatsächlich zur Energiegewinnung genutzt werden kann oder ihre Erforschung sinnlos Milliarden verbrennt.
Nukleare Katastrophen - Was hat man daraus gelernt?
Autor: David Globig / Regie: Sabine Kienhöfer und Irene Schuck
Majak, Windscale, Harrisburg, Tschernobyl - vier Namen, die für vier Nuklearkatastrophen stehen. Nach jedem dieser Unfälle wurde die Sicherheitstechnik in Atomanlagen angepasst und die Ausbildung des Personals verändert. Auch der Katastrophenschutz versuchte, seine Lehren aus den Unglücken zu ziehen. Bis zum 11. März 2011 schien sich das tatsächlich auszuzahlen. Dann kam es - 25 Jahre nach Tschernobyl - in Fukushima erneut zum Super-GAU.
Haben Politiker, Betreiber und Forscher also doch nicht das Richtige aus den vorangegangenen Unfällen gelernt? Sind die möglichen Ursachen von Nuklearkatastrophen einfach zu vielfältig, als dass die bislang gesammelten Erfahrungen zu mehr Sicherheit führen könnten? Und was bedeutet das für die neuen Kernreaktoren vom Typ EPR, die zur Zeit in Frankreich, Finnland und anderen Ländern entstehen?
Erstsendung: BR 2016
Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Matthias Eggert
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