Bayern 2

     

radioWissen König, Zar und Revolutionäre

König Ludwig III. | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 28.06.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

König Ludwig III.
Bayerns letzter König

Vom Zaren zum Sozialismus
Das große Experiment

Das Kalenderblatt
28.6.1981
Der erste "Tatort" mit Schimanski
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

König Ludwig III. - Bayerns letzter König
Autorin: Carola Zinner / Regie: Eva Demmelhuber
Alles hatte so vielversprechend begonnen: Als der Wittelsbacher Prinz Ludwig im Jahr 1912 die Nachfolge des verstorbenen bayerischen Prinzregenten Luitpold antrat, konnte er es durchaus mit der großen Beliebtheit seines Vaters beim Volk aufnehmen. Der neue Prinzregent Ludwig galt als unprätentiös und als Förderer von Wissenschaft, Technik und Landwirtschaft. Ja, der "Millibauer", wie er liebevoll-spöttisch genannt wurde, kümmerte sich sogar persönlich um die eigenen Güter, die er in Musterbetriebe verwandelte. Dank seiner Popularität konnte Ludwig im Jahr 1913 den Griff nach der Königskrone wagen. Obwohl König Otto, der Bruder und Nachfolger des Märchenkönigs Ludwig II., noch lebte, stütze der Landtag dieses Ansinnen, denn Otto befand sich seit langem in geistiger Umnachtung. Dem neuen König Ludwig III. blieben allerdings nur wenige Jahre, bis auch er sein Amt verlor. Der Niedergang des Landes in den letzten Jahren des Ersten Weltkriegs, die vielen Toten und Verletzten, die er forderte, vor allem aber die Passivität, mit der Ludwig III. dem Treiben des Kaisers Wilhelm II. in Berlin freie Bahn ließ, bereitete den Boden für den Umsturz im November 1918 - fast auf den Tag genau fünf Jahre, nachdem Ludwig III. den Eid als neuer König geleistet hatte.
Erstsendung: BR 2019

Vom Zaren zum Sozialismus - das große Experiment
Autor und Regie: Rainer Volk
"In Petrograd sind vor einigen Tagen Unruhen ausgebrochen, und zu meinem großen Kummer haben auch die Truppen angefangen, daran teilzunehmen", schreibt Zar Nikolaus II. am 27. Februar 1917 in sein Tagebuch. Er ahnt noch nicht, dass nun eine Revolution begonnen hat, die das Zarentum beseitigen - und die ihn und seine Familie das Leben kosten wird.
Rückblende: 1914, bei Beginn des Ersten Weltkriegs wird auch Russland von patriotischer Begeisterung erfasst. Vergessen scheint, dass der Zar 1905 einen Revolutionsversuch blutig niederschlagen ließ. Doch der Eindruck täuscht. Drei Jahre später hungert die Bevölkerung, es kommt es zur Revolution. Aus der bürgerlich angeführten "Hungerrevolution" wird im Herbst 1917 die bolschewistische Revolution, angeführt von Wladimir Illjitsch Uljanow - genannt "Lenin". Sein Programm: Nicht eine Regierung soll über Politik, Wirtschaft und Militär bestimmen, sondern Räte von Arbeitern, Bauern und Soldaten - russisch: "Sowjets". In der Nacht des 25. Oktober starten die Bolschewisten ihren Staatsstreich.
Erstsendung: BR 2007

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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