radioWissen Sprachstörungen und Sprechwerkzeuge
Freitag, 30.07.2021
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Sprachentwicklung mit Hürden
Legasthenie und Dysgrammatismus
Mundgerecht
Zunge, Zähne, Lippen
Das Kalenderblatt
30.7.1808
Erste protestantische Gemeinde im katholischen München
Von Brigitte Kohn
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar
Sprachentwicklung mit Hürden - Legasthenie und Dysgrammatismus
Autorin: Katja Hanke / Regie: Rainer Schaller
Ungefähr fünf Jahre nach ihrem ersten Schrei können Kinder ihre Muttersprache nahezu fehlerfrei sprechen. Es ist eine erstaunliche Leistung, die sie in dieser Zeit vollbringen, und die sich in mehreren Phasen und scheinbar automatisch vollzieht. Bei manchen Kindern können ab dem dritten Lebensjahr Anzeichen einer Sprachentwicklungsstörung auftreten: Das Kind hat einen zu geringen Wortschatz, vertauscht Laute oder ist unfähig, Sätze nach den Regeln der Grammatik korrekt zu bilden. Gerade eine Störung der Grammatik ist weit verbreitet, wenn ein Kind also mit drei Jahren noch "Ich ein Bild malen" anstatt "Ich male ein Bild" sagt. Oft ist eine genetische Disposition die Ursache. Dadurch fehlt den Kindern die Fähigkeit, das sprachliche Angebot so zu analysieren, dass sie den nächsten Entwicklungsschritt machen können. Wichtig sei es, diese Störungen möglichst früh zu erkennen, sagen Experten, um sie mit einer logopädischen Therapie zu behandeln. In den letzten Jahren haben die Krankenkassen eine deutliche Zunahme von Sprachentwicklungsstörungen festgestellt. Der Grund sei allerdings, dass Kinder jetzt öfter behandelt würden als noch vor zehn Jahren.
Mundgerecht - Zunge, Zähne, Lippen
Autorin: Susanne Hofmann / Regie: Eva Demmelhuber
Sie misst für gewöhnlich nicht mehr als neun Zentimeter - und ist doch ein Muskelpaket: Die Zunge. Beim Schlucken drückt sie jedes Mal mit einer Kraft von zwei Kilogramm nach oben - und das rund 2.000 Mal am Tag. Die Zunge ist nicht nur kräftig, sondern auch extrem beweglich. Sie erfüllt viele wichtige Funktionen: Wir brauchen sie zum Essen, Schmecken, Saugen, Tasten und Sprechen. Außerdem produziert sie ein lebenswichtiges Sekret, den Speichel. Er bewahrt die Mundschleimhaut vor dem Austrocknen, versorgt die Zähne mit Mineralien und enthält eine Vielzahl von Stoffen mit antibakterieller Wirkung, die unserem Körper helfen, Krankheiten abzuwehren. An der Zunge kann ein Arzt ablesen, wie es um unsere Gesundheit bestellt ist: So kann ein weißer Belag ein Hinweis auf eine Magenentzündung sein oder eine graugefärbte Zunge auf Eisenmangel hinweisen. Zusammen mit den Lippen und den Zähnen bildet die Zunge ein perfektes Team, deren Zusammenspiel die Voraussetzung für Nahrungsaufnahme und Lautbildung ist. Radio Wissen über drei Multitalente, die vor allem im Verborgenen arbeiten.
Erstsendung: BR 2014
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Matthias Eggert
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83
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