radioWissen Beginn des Mauerbaus
Montag, 09.08.2021
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Der Mauerbau
Schutzwall für die Einen, Gefängnis für die Anderen
Erich und Margot Honecker
"In unserer DDR ..."
Das Kalenderblatt
9.8.1832
Attentat auf den österreichischen Erzherzog Ferdinand im Kurort Baden bei Wien
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar
Der Mauerbau - Schutzwall für die Einen, Gefängnis für die Anderen
Autorin: Julia Zantl / Regie: Irene Schuck
Es ist der wohl „heißeste“ Sommer im Kalten Krieg - August 1961. Am Sonntag, dem 13.8., erwachen die Berliner in einer geteilten Stadt. Ostberlin ist abgeriegelt, Westberlin eingeschlossen. Über Nacht haben bewaffnete Grenzsoldaten begonnen, Barrikaden und Stacheldrahtzäune zu errichten. Überall entlang der Absperrung wird das Straßenpflaster aufgerissen. In den Folgetagen entsteht eine zwei Meter hohes Mauerwerk, es kommt zu dramatischen Szenen. Menschen versuchen um jeden Preis zu fliehen, sie springen über Stacheldrahtverhaue oder lassen sich aus Fenstern von Häusern fallen, die direkt an der Grenze liegen. Sie wollen zu ihren Familien, Freunden oder schlicht und ergreifend raus aus der DDR. Bereits am 24. August erschießen Grenzsoldaten den ersten Flüchtling. Der 24-jährige Günter Litfin stirbt an einem Schuss in den Hinterkopf. Mindestens 139 Menschen werden ihm in den 28 Mauerjahren in den Tod folgen. Wie konnte es soweit kommen? Was erhoffte sich die DDR von ihrem „Antifaschistischen Schutzwall“? John F Kennedy kommentierte die Mauer später mit: „Keine sehr schöne Lösung, aber tausend Mal besser als Krieg!“ War die Mauer nur das geringere Übel? Was hat der Mauerbau langfristig wirklich bewirkt? Kann man aus ihm etwas lernen?
Erich und Margot Honecker - "In unserer DDR ..."
Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Christiane Klenz
"Der Sozialismus … hat unwiderruflich gesiegt." Sagte die 61jährige Margot Honecker noch im Juni 1989 im Palast der Republik. Wenige Wochen später begann die Massenflucht vor allem junger Menschen aus der DDR. Die Ära Honecker ging zu Ende und mit ihr der erste sozialistische Staat auf deutschem Boden. Begonnen hatten Erich und Margot Honecker ihre Karrieren nach dem Zweiten Weltkrieg als Funktionäre der kommunistischen Jugendorganisation FDJ, charismatisch, an den Sozialismus glaubend, voller Bewunderung für Stalin. Erich Honecker stieg zum Partei- und Staatschef auf und gab den politischen Hardliner mit Spießerimage. Seine Frau Margot setzte als Ministerin für Volksbildung innovative Konzepte wie polytechnische Bildung und Ganztagsbetreuung durch, aber auch umstrittene Maßnahmen wie den Wehrkundeunterricht. Mehr als zwei Jahrzehnte prägten die Honeckers den sogenannten Staatssozialismus der DDR, verloren zunehmend den Kontakt zum Volk und verweigerten sich bis zuletzt der sowjetischen Reformpolitik von Michail Gorbatschow. Im Winter 1989 wurden sie zum Rücktritt gezwungen.
Erstsendung: BR 2019
Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz
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