radioWissen Berühmte Flüsse
Donnerstag, 10.01.2013
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Die Seine
Im Fluss der französischen Geschichte
Mythos Mekong
Mutter aller Wasser
Das Kalenderblatt
10.1.1491
Petrus von Ravenna trainiert das Gedächtnis
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar
Die Seine - Im Fluss der französischen Geschichte
von Christoph Wöß
Am Anfang der französischen Geschichte steht die Seine. Auf der Pariser Ile de la Cité haben die Römer ihren ersten Herrschaftssitz gegründet, von hier aus vergrößerten die frühen französischen Könige das Reich. Im Seine-Tal, in Giverny, schuf Claude Monet einen Garten, der ihn zu seinen großartigsten Gemälden inspirierte. Zahllose Gedichte, Chansons und Filme trugen dazu bei, dass die Vorstellung von verliebten Pärchen an den Ufern der Seine zum Inbegriff des romantischen Paris wurde. Doch die Seine steht auch für die dunklen Seiten der französischen Geschichte. 1961 fischte man in Paris 200 Leichen aus dem Fluss. Die Menschen waren während des algerischen Bürgerkrieges von der französischen Polizei getötet worden - ein Massaker, über das die Franzosen bis heute nicht gern sprechen. Die Sendung erzählt die Geschichte der Seine von ihrem Ursprung im Burgund bis zu ihrer Mündung bei Le Havre. Dort haben Umweltforscher das Wehr kürzlich zu einer Fischbeobachtungsstation umgebaut - und nicht weniger als eine ökologische Sensation entdeckt: Erstmals seit Jahrzehnten ist das Wasser so sauber, dass in der Seine wieder Lachse schwimmen.
Mythos Mekong - Mutter aller Wasser
von Bernd-Uwe Gutknecht
Der Mekong verbindet Länder, Völker, Kulturen: Von seinem Ursprung im tibetanischen Hochland fließt er in die chinesische Provinz Yunnan. Die Hälfte seiner Gesamtlänge liegt auf chinesischem Gebiet. Er bildet dann die Grenze zwischen Myanmar und Laos und streift Thailand im Norden, im so genannten Goldenen Dreieck. Der Untere Mekong passiert Kambodscha und mündet schließlich im Delta in Vietnam ins Südchinesische Meer. Für viele Anrainer ist der Mekong die wichtigste Lebensgrundlage. Neben Fischerei und Schifffahrt hängt auch die Landwirtschaft, vor allem der Reisanbau, vom Mekong ab. Schmuggel, Drogen- und Menschenhandel haben den Mekong in Verruf gebracht. Seit Jahrhunderten übt der 5.000 Kilometer lange Fluss aber auch große Faszination aus: Er ist Lebensader, todbringender Strom, Heimat von Gottheiten und Geistern, Mythos und für die Bewohner an seinem Ufer die "Mutter aller Wasser".
Redaktion: Bernhard Kastner
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