Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Sonntag, 23.12.2012
12:05
bis 13:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Getrennte Ausstrahlung in zwei Regionen
Altbayern/Schwaben
Waldgeschichten. Ein Streifzug durch bayerisches Unterholz
Von Thomas Grasberger
Franken
Immer wieder sonntags
Mesner - gute Geister in den Kirchen
Von Carlo Schindhelm
Altbayern/Schwaben
Waldgeschichten
Ein Streifzug durch bayerisches Unterholz
Bayern besitzt mit Abstand die größte Waldfläche aller Bundesländer. Mehr als ein Drittel des Freistaats besteht aus Bäumen, insgesamt sind es 2,56 Millionen Hektar. Doch solch nackte Zahlen sagen nur wenig über die wahre Bedeutung, die der Wald für das Land und seine Menschen seit jeher hat.
Wald war alles!
Denn es ist noch keine drei Dutzend Generationen her, dass man vor lauter Bäumen den Wald gar nicht sehen konnte – weil er überall war. Und weil alles aus ihm kam, nicht nur Fuchs und Hase und Räuber. Vor allem Bau- und Brennholz, Nahrung, Werkzeug und Waffen hat man sich aus den mehr oder minder dichten Wäldern Bayerns beschafft. Von den mittelalterlichen Rodungen und Siedlungsbauten über die Jagd der Frühen Neuzeit bis zur landwirtschaftlichen Nutzung und den Grundlagen jeglicher industriellen Entwicklung - Bayern verdankt dem Wald viel bis alles. Nicht zuletzt die schönen Mythen rund um die Wilderer und die literarischen Jäger- und Hochwald-Ergüsse eines Ludwig Ganghofer oder eines Ludwig Thoma.
Wenn heute meist nur recht nüchtern von Forstreformen, Gewinnorientierung und Monokulturen die Rede ist, will dieses Radiofeature den Blick auf eine Art Mentalitätsgeschichte des Waldes werfen. Nicht (nur), um den Wald einseitig romantisch zu verklären, sondern um Antworten zu finden auf die Fragen: Wie hat er die Bayern geprägt? Und was für ein Menschentyp ist es, der da im Wald lebt(e)?
Franken
Immer wieder sonntags
Kerzen anzünden, Glocken läuten, den Altar schmücken und die Kirche reinigen – das sind nur einige der vielen Aufgaben, die ein Mesner, Küster oder Kirchner zu erfüllen hat. Wie wird man Mesner? Wo kann man diesen Beruf erlernen? Kann man davon leben? Muss man gläubig sein?
In vielen Gemeinden beider Konfessionen verrichten Mesner im Neben- oder Ehrenamt ihren Dienst. An großen Kirchen gibt es auch hauptamtliche Stellen mit einem sehr breigefächerten Aufgabengebiet. Vorbereitung, Begleitung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen der Kirchengemeinde gehören ebenso zum Arbeitsfeld eines Mesners wie das beruhigende Gespräch mit einem aufgeregten Brautpaar. Mesner sind Allrounder. Der sensible Umgang mit Menschen ist genauso wichtig wie Kenntnisse in den Bereichen Erste Hilfe, Brandschutz, Verkehrssicherheit, Versammlungsstättenverordnung und Gefahrstoffe.
Carlo Schindhelm begleitet evangelische und Katholische Mesner im Haupt- und Nebenamt, beobachtet ihre werktäglichen Arbeiten, besucht Ausbildungs- und Fortbildungskurse in Freising und Rothenburg. Geschichten und Anekdoten aus dem Berufsleben von Mesnern erlauben einen Blick hinter die Kirchenmauern, wo Geistliches und oft allzu Menschliches aufeinander treffen.
Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.
"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!