Bayern 2

     

radioWissen Rubens und Gryphius

Portrait von Peter Paul Rubens | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 02.11.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Rubens‘ Meisterwerk der Barockmalerei
Das Große Jüngste Gericht

Andreas Gryphius
Dichter der menschlichen Vergänglichkeit

Das Kalenderblatt
2.11.1828
William Burke und William Hare festgenommen, Leichenfledderer
Von Brigitte Kohn
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Rubens‘ Meisterwerk der Barockmalerei - Das Große Jüngste Gericht
Autorin: Julie Metzdorf/ Regie: Silke Wolfrum
Im Juli 1945 wurde die Alte Pinakothek in München bei einem Bombenangriff schwer getroffen. Wo einst der zentrale Rubenssaal war, klaffte nur noch ein Loch. Die Gemälde waren rechtzeitig evakuiert worden - darunter auch das Große Jüngste Gericht von Peter Paul Rubens. Es wurde in ein geheimes Depot in einem oberbayerischen Schloss in Sicherheit gebracht, fernab von Bombenzielen wie Fabriken oder Großstädten. Das Gemälde aus dem Jahr 1617 gilt als eines der Meisterwerke des Barock. Es zeigt das Weltgericht am Ende der Zeiten. Mit mehr als sechs Metern Höhe und über viereinhalb Metern Breite ist es das größte Gemälde, das Rubens je geschaffen hat. Auftraggeber war Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg. Doch warum schuf einer der berühmtesten Maler seiner Zeit das größte seiner Gemälde ausgerechnet für einen Pfalzgraf einer unbedeutenden Residenz? Wie hat man solch ein Gemälde bei der Evakuierung eigentlich durch die Tür gebracht? Und warum ist es überhaupt so groß? Und was hat das alles mit dem Dreißigjährigen Krieg zu tun?

Andreas Gryphius - Dichter der menschlichen Vergänglichkeit
Autorin: Carola Zinner/ Regie: Irene Schuck
"Du sihst / wohin du sihst nur Eitelkeit auf Erden …" Das Werk von Andreas Gryphius spiegelt die politische, religiöse und kulturelle Zerrissenheit Deutschlands während des Dreißigjährigen Krieges. Der 1616 geborene Dichter, Spross einer lutherischen Pfarrersfamilie, hatte früh die Eltern verloren und war bei seinem Stiefvater aufgewachsen, der ebenfalls Pfarrer war. Deutlich geprägt von der Sprachkraft Luthers beklagt Gryphius in seinen Gedichten die Verführbarkeit der Menschen und verweist mahnend auf die Vergänglichkeit alles Irdischen: Einzig Gott ist es, der Gnade und Erlösung gewähren kann.
"Ach! was ist alles diß/ was wir vor köstlich achten,
Als schlechte Nichtikeit / als Schatten, Staub und Wind;
Als eine Wiesen Blum / die man nicht wider find't!
Noch will was Ewig ist kein einig Mensch betrachten!"
BR 2016

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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