Bayern 2

     

radioWissen Vom Erben und Generationenkonflikten

Jugendliche am Rauchen | Bild: BR/ Julia Müller

Mittwoch, 24.11.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Erben und Vererben
Vom Streit ums Geld

"Immer diese Jugend!"
Der ewige Generationenkonflikt

Das Kalenderblatt
24.11.1858
Johann Strauß spielt die Tritsch-Tratsch-Polka
Von Frank Halbach

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Erben und Vererben - vom Streit ums Geld
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Irene Schuck
In Deutschland wird im Jahr so viel Geld wie noch nie vererbt: 400 Milliarden Euro. In jedem vierten Erbfall kommt es dabei zu einem Familienstreit. Mit den Vermögen wachsen die Begehrlichkeiten. Aber wenn die Emotionen hochkochen, geht es nur vordergründig um Materielles. Aus psychologischer Sicht stecken vielmehr emotionale Bedürftigkeiten dahinter, etwa die Sehnsucht nach Liebe oder der Wunsch nach Gerechtigkeit. Kinder, die sich von ihren Eltern vernachlässigt fühlten, erhoffen sich jetzt vielleicht einen pekuniären Ausgleich. Sündenböcke fühlen sich, wie eh und je, bestraft vom Leben, während das Lieblingskind wieder einmal einsackt. Schon ist es passiert: Geschwister zanken wie in alten Zeiten. Nach dem Tod eines Erblassers können bislang unterdrückte oder verdrängte familiäre Konflikte aufbrechen. Die gute Nachricht: endlich können sie auch bearbeitet und gelöst werden, sofern die Hinterbliebenen guten Willens sind und einander mit Hilfe einer Mediatorin endlich einmal zuhören.

"Immer diese Jugend!" - der ewige Generationenkonflikt
Autorin: Claudia Heissenberg / Regie: Martin Trauner
"Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen", schimpfte der griechische Philosoph und Universalgelehrte Aristoteles schon vor weit über 2.000 Jahren und zweifelte an der Zukunft der Zivilisation. Eine Klage, die auch heute noch für viele Gültigkeit besitzt. Das Stereotyp der respektlosen Jugend ist so alt wie die Menschheit. Sie ist verdorben, faul, egoistisch, hat keine Moral und verstößt gegen die guten Sitten. Sie rebelliert gegen die Elterngeneration, konfrontiert sie mit ihren Schwächen und plädiert für Aufbruch und Veränderung, während die Alten die Jungen zur Vernunft ermahnen. Aber ist angepasstes Verhalten tatsächlich besser als Rebellion? Was steckt hinter den Klagen über Werte- und Moralverlust und inwiefern ist dieser Konflikt nötig, damit sich etwas ändert? Jung blickt nach vorn, alt zurück. Während die Jugend ihr Leben noch vor sich hat, haben die Alten das meiste hinter sich und oft das Gefühl nicht mehr mitzukommen. Sie verlieren an Beweglichkeit, Kraft und Macht, besitzen dafür aber einen Schatz an Erfahrungen. Erfahrungen, die der Nachwuchs erst noch machen muss, auch auf die Gefahr hin, dabei über die Stränge zu schlagen und Fehler zu machen.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Susanne Poelchau

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