radioWissen Heinrich Schliemann und Johann Joachim Winckelmann
Montag, 03.01.2022
09:05
bis 10:00 Uhr
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BAYERN 2
Rätsel Troja
Mythos und Wirklichkeit einer antiken Stadt
Der Archäologe Johann Joachim Winckelmann
Für immer schön!
Das Kalenderblatt
3.1.1980
Deutsche Bundespost führt den 8-Minuten-Takt bei Ortsgesprächen ein
Von Christian Jungwirth
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Rätsel Troja - Mythos und Wirklichkeit einer antiken Stadt
Autor: Thomas Morawetz / Regie: Kirsten Böttcher
Troja! Kaum ein anderer Ausgrabungsort löst so viele Phantasien aus wie die Ruinen auf dem Hügel Hissarlik an den Dardanellen. Troja ist der Ort des epischen Krieges, den Homer besungen hat, an dem Helden wie Achill und Hektor starben, der Göttinnen und Götter entzweite - und das wegen der schönsten Frau der Welt - Helena. Und der in einem gewaltigen Inferno unterging. So erzählt es der Mythos. Troja ist aber auch der reale Ort, den Heinrich Schliemann ausgrub.
Doch was hat Schliemann eigentlich ausgegraben? Doch sicher nicht die Stadt, vor der Helden gegen Olympier kämpften! Hat der Mythos also eine reale Grundlage am Hügel mit seinen neun Schichten? Die archäologische Forschung ist sich darüber einig, dass die Siedlung um 3000 vor Christus gegründet wurde. Doch gibt es auch eine Siedlungsschicht, die den Untergang belegt, von dem Homer sang? Die Ansichten darüber gehen heute weit auseinander.
Der Archäologe Johann Joachim Winckelmann - Für immer schön!
Die Nachricht löste im gelehrten Europa einen regelrechten Schock aus: Winckelmann war tot! Ermordet im Sommer 1768, in einem Hotelzimmer der adriatischen Hafenstadt Triest. Der Kunstgelehrte, Bibliothekar und Schriftsteller war gerade auf der Rückreise in seine Wahlheimat Rom gewesen. Dort und in ganz Italien hatte er die Kunstwerke und Ausgrabungen der Antike hautnah erleben und erforschen können. Seine Begeisterung vor allem für die antike griechische Kunst hatte er als Autor epochemachender Werke zahlreichen Zeitgenossen in Europa vermittelt. Dabei war Winckelmann diese steile Karriere keineswegs in die Wiege gelegt. Der 1717 geborene Schustersohn aus der Hansestadt Stendal in der brandenburgischen Altmark hatte sich aus einfachsten Verhältnissen hochgearbeitet. Mit enormer Wissbegierde und viel Fleiß wurde er zum weithin geschätzten Altertums-Experten und gilt heute als Begründer der klassischen Archäologie und der modernen Kunstwissenschaft. Nachfolgende Generationen entdeckten mit „ihrem Winckelmann“ unterm Arm auf sinnlich-anschauliche Weise die Antike und ihre Kunst. Sein idealisiertes Griechenland-Bild prägte nicht zuletzt den Geist der Weimarer Klassik. Und weit darüber hinaus wirkt Winckelmann weiter - bis heute.
Autor: Thomas Grasberger / Regie:
Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz
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