Bayern 2

     

radioWissen Die Tierwelt Afrikas

Wanderung von Pelikanen | Bild: picture alliance / imageBROKER | Malcolm Schuyl/FLPA

Freitag, 14.01.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Giraffe
Bedrohte Savannenkönigin mit Überblick

Tierwanderungen
Das geheimnisvolle Naturschauspiel

Das Kalenderblatt
14.1.1979
Die erste Ralley Paris-Dakar erreicht ihr Ziel
Von Sebastian Kirschner

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Die Giraffe - bedrohte Savannenkönigin mit Überblick
Autorin: Renate Kiesewetter / Regie: Susi Weichselbaumer
Giraffen sind mit bis zu sechs Metern die höchsten Landtiere der Erde. Früher waren sie in nahezu ganz Afrika zu finden, heute leben sie nur noch in den Savannengebieten des südlichen und westlichen Afrikas. Ihre auffallend langen Hälse machen ihnen Nahrungsquellen zugänglich, die andere Pflanzenfresser nicht erreichen - einzige Ausnahme: die Elefanten. Die geselligen Wiederkäuer streifen auf der Suche nach ihrer spärlichen Haupt-Nahrung, den Blättern der dornigen Akazien, in Gruppen durch die Savannen - und das bis zu 16 Stunden am Tag. Geschickt zupfen sie mit ihrer auffallend langen, blauen Zunge die zarten Blätter, die von harten, langen Dornen umgeben sind. Übrigens ist auch die blaue Färbung der Zunge kein Zufall: durch ihren unermüdlichen Einsatz auf der mühsamen Nahrungssuche in luftiger Höhe würde eine ‚normale‘ Zunge unter der afrikanischen Sonne einen Sonnenbrand bekommen. Der lange Hals dient nicht nur zur Nahrungssuche, er wird auch beim Kampf der Bullen um paarungswillige Weibchen als schlagkräftige Waffe eingesetzt: krachend schlagen die Kämpfer ihre Hälse aneinander, bis der Schwächere das Weite sucht! Heute sind diese faszinierenden Tiere, die sich in ihrer langen Entwicklung auf so besondere Art und Weise an ein Leben im Extremen angepasst haben, durch Wilderei, Trophäenjagd und den Verlust ihrer Lebensräume in ihrer Existenz bedroht.

Tierwanderungen - das geheimnisvolle Naturschauspiel
Autorin: Claudia Heissenberg / Regie: Sabine Kienhöfer
Im Herbst und Frühjahr ist es jedes Mal aufs Neue ein beeindruckendes Schauspiel, wenn die Wildgänse laut rufend und in großen V-Formationen gen Süden fliegen oder nach Norden zurückkehren. Und sie sind längst nicht die einzigen Tiere, die sich Jahr für Jahr auf lange Wege machen - über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In Afrika ziehen Millionen Gnus, Gazellen und Zebras auf der Suche nach Nahrung dem Regen hinterher. Wale und Schildkröten durchqueren auf der Reise zu ihren Nahrungs- und Fortpflanzungsgründen ganze Ozeane. Je größer die Distanzen und je höher das Tempo, desto schwieriger ist es für Biologen, die Wanderungen der Tiere zu verfolgen. Während Erdkröten noch relativ leicht vor Ort beobachtet werden können, wusste man bei Zugvögeln lange Zeit gar nicht, woher sie kommen und wohin sie verschwinden. Mittlerweile können Biologen die Tiere mit Hilfe von Mikroelektronik per Funk oder Satellitenortung ausfindig machen und auf ihre Routen begleiten. Aber wie merken die Tiere überhaupt, dass es Zeit ist, sich auf den Weg zu machen. Und wie finden sie ihren Weg? Bis heute gibt das faszinierende Phänomen der Tierwanderungen der Wissenschaft Rätsel auf.
BR 2020

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Bernhard Kastner

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