radioFeature Brexit tut weh

Bilanz einer Trennung
Von Imke Köhler und Wolfgang Landmesser
WDR 2021

Wiederholung vom Samstag, 13.05 Uhr
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Einen harten Ausstieg Großbritanniens aus der EU hat es nicht gegeben. Aber die Einigung in letzter Sekunde über ein Zollabkommen Ende Dezember 2020 hat die Brexit-Probleme nicht gelöst. Beide Seiten spüren die negativen Folgen.

"Je wütender der Hulk wird, desto stärker wird er auch." Großbritannien als das unglaubliche grüne Comic-Monster - mit diesem Vergleich hat der britische Premier im vergangenen Jahr trotzig seine Entscheidung verteidigt, die Fesseln der EU abzustreifen - um jeden Preis. Aber ein Jahr nach dem Brexit ist klar: Die britische Wirtschaft ist nicht stärker geworden, sondern geschwächt. Durch Zoll-Bürokratie und Grenzkontrollen, durch Lizenzprobleme und neue Standards, oder durch Einreise- und Visa-Regelungen. Das Dok5-Feature zeigt, wie umständlich der Transport von Waren geworden ist, wie bürokratisch ein längerer Arbeitsaufenthalt in Großbritannien, wie ärgerlich der Einkauf bei einem britischen Online-Shop. Die negativen Folgen des Brexit treffen Unternehmen und Beschäftigte genauso wie Verbraucherinnen und Verbraucher. Der Brexit tut weh - auf beiden Seiten des Ärmelkanals.