radioWissen am Nachmittag Antisemitische Propaganda
Montag, 14.02.2022
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Judenfeindschaft im Orient
Amin al Husseini und der NS
Die Protokolle der Weisen von Zion
Geschichte einer Fälschung
Das Kalenderblatt
14.2.1931
Dracula mit Bela Lugosi uraufgeführt
Von Frank Halbach
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Judenfeindschaft im Orient - Amin al Husseini und der NS
Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Sabine Kienhöfer
Über Jahrhunderte wurde die jüdische Bevölkerung in der islamischen Welt benachteiligt, aber nicht verfolgt, sie hatte im islamischen Orient ein ruhigeres Leben als im christlichen Europa, wo sie als "Christusmörder" verfolgt wurde. Zwar finden sich auch im Koran judenfeindliche Aussagen, aber Pogrome wie im christlichen Machtbereich gab es erst, als Europäer ihre nunmehr mit rassischen Vorstellungen aufgeladene Judenfeindschaft in den Orient brachten: den Antisemitismus - und gemeinsam mit ihm den Nationalismus. Etwa gleichzeitig begann die Einwanderung vor allem osteuropäischer Juden nach Palästina, weil sie dort ihre historische Heimat sahen. Dagegen machten arabische Nationalisten Front. Ihr Führer Amin al-Husseini, Großmufti von Jerusalem, provozierte ab den 1920er Jahren Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung, arbeitete mit Hitler-Deutschland zusammen, verband den Antisemitismus des NS mit judenfeindlichen Aussagen im Koran und etablierte ihn so im islamischen Orient.
Die Protokolle der Weisen von Zion - Geschichte einer Fälschung
Autor: Niklas Nau / Regie: Sabine Kienhöfer
Wenn das, was in Ihnen geschrieben stünde, wahr wäre - es wäre eine der größten Verschwörungen aller Zeiten: In den „Protokollen der Weisen von Zion“ wird beschrieben, wie das „Weltjudentum“ plane, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Doch schon vor fast 100 Jahren wurden die Protokolle als Fälschung enttarnt. Allerdings begannen sich auch um den wahren Ursprung dieser Fabrikation bald abenteuerliche Erzählungen und Legenden zu ranken, voll von Mystikern, russischen Agenten und Prinzessinnen oder französischen Grafen. Noch heute rätseln Wissenschaftler, wer sie wirklich geschrieben hat, und zu welchem Zweck. Gleichzeitig dienen die Protokolle - trotz ihrer Enttarnung als Fiktion - Verschwörungstheoretikern und Antisemiten weltweit weiter als willkommener Beleg eines angeblichen jüdischen Weltherrschaftsstrebens.
BR 2019
Moderation:Thias Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz
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