Bayern 2

     

radioWissen Kreislaufwirtschaft mit Wohlstand?

Gestapelte Euro-Münzen auf Geldscheinen. | Bild: stock.adobe.com/Gina Sanders

Donnerstag, 03.03.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Kreislaufwirtschaft
Wirtschaften ohne Ressourcenverschwendung

Wohlstand oder Wachstum?
Auf der Suche nach dem rechten Maß

Das Kalenderblatt
3.3.1979
"Bobby Brown goes down" (Frank Zappa) wird veröffentlicht
Von Markus Mähner

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Kreislaufwirtschaft - Wirtschaften ohne Ressourcenverschwendung
Autorin: Renate Ell/ Regie: Anja Scheifinger
Drei, vier farbige Tonnen vor dem Haus, Container am Straßenrand und auf dem Wertstoffhof - für die meisten von uns bedeutet Kreislaufwirtschaft vor allem: Abfälle sortieren. Aber wie geht es weiter mit Glas, Papier, Verpackungen, Elektroschrott, Biomüll, wenn die Tonnen und Container geleert werden? Im Idealfall werden aus Abfällen so genannte Sekundärrohstoffe: ressourcensparender Ersatz für klassische Rohmaterialien, etwa Papier aus Altpapier statt aus Holz. Aber nicht bei allen Materialien klappt das so gut wie bei Papier. Problematisch sind die vielen verschiedenen Kunststoffsorten, vor allem, wenn sie auch noch untrennbar verbunden sind. Manches wird am Ende tatsächlich verbrannt, allerdings ist auch das Teil der Kreislaufwirtschaft: Denn in diesem Fall ersetzt der Plastikabfall andere Brennstoffe zur Energiegewinnung, immerhin sind Kunststoffe ja "schnittfestes Erdöl". Einfach wegwerfen - das gibt es heute kaum noch. Stattdessen gilt: Weniger Materialien verwenden, so viel wie möglich wiederverwenden - und recyceln, was man nicht wiederverwenden kann. Bei der letzten Forderung ist Deutschland gut aufgestellt. Bei den beiden ersten hapert es hingegen, vor allem wenn es um Verpackungen geht.

Wohlstand oder Wachstum? - auf der Suche nach dem rechten Maß
Autorin: Maike Brzoska/ Regie: Sabine Kienhöfer
Das Wirtschaftswachstum eines Landes gilt immer noch als Indikator für den Wohlstand der Bürger. Wächst die Wirtschaft, schafft das Arbeitsplätze, steigen Steuereinnahmen und Konsum, so die landläufige Meinung. Der Indikator dafür ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Allerdings gibt es zunehmend Kritik an diesem Konzept. Bereits in den 70ern hat der Club of Rome mit seiner Studie "Grenzen des Wachstum" vor den Folgen einer ständig wachsenden Wirtschaft gewarnt. Wenn immer mehr natürliche Ressourcen verbraucht werden, komme es zwangsläufig zum ökologischen Kollaps, lautet die Hauptaussage. Außerdem mehren sich seit einigen Jahren die Zweifel daran, dass sich die Lebensqualität durch immer mehr Konsum weiter steigern lässt. Als Reaktion darauf hat die Bundesregierung eine Kommission damit beauftragt, neue Indikatoren für unseren Wohlstand zu entwickeln. Einige Wissenschaftler gehen noch einen Schritt weiter. Sie suchen einen Ausweg aus dem Wachstumszwang und entwerfen Modelle, in denen eine Wirtschaft gar nicht mehr wächst. Viele der Ansätze lassen sich unter dem Stichwort Postwachstumsökonomie zusammenfassen. Wie sieht eine solche Ökonomie aus? Und geht es dabei vor allem um Verzicht?
Erstsendung BR: 2013

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Eggert

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