Bayern 2

     

radioWissen Blitzlichter der Evolution

Urvogel Archaeopteryx in Stein gemeißelt | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 31.03.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Mimikry
Wie täuschende Tiere enttarnt wurden

Urvogel Archaeopteryx
Beweisstück der Evolution?

Das Kalenderblatt
31.03.1848
Fox-Schwestern erfinden den Spiritismus
Von Ulrike Rückert

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Mimikry - wie täuschende Tiere enttarnt wurden
Autorin: Jenny von Sperber / Regie: Kirsten Böttcher
Ein Specht, der mit tanzenden Bewegungen und einem seltsamen Federmuster auf seinem verdrehten Hals eine Schlange nachmacht. Eine Spinne, die ein Lasso spinnt und an dessen Ende eine klebrige Masse nachgemachter Duftstoffe als Köder anbringt. Schmetterlinge, die nicht aussehen wie ihre Artgenossen, sondern wie andere, giftige Schmetterlinge: All diese faszinierenden Täuschungsmanöver aus der Tierwelt kennen Biologen erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sind eindrückliche Belege für Darwins Evolutionstheorie, die damals das Selbstverständnis der Menschen erschütterte. Denn die täuschenden Tiere haben sich langsam durch Selektion an ihre Umgebung angepasst und so ihre Tricks entwickelt. Die Tiere selbst sind deshalb nicht besonders geschickt oder schlau. Schlau waren aber die, die ihre Täuschungsmanöver enttarnt haben: Entdecker wie der englische Naturforscher Henry Walter Bates, der Abenteurer Fritz Müller in Brasilien oder das Ehepaar Peckham.
Radio Wissen erzählt die Geschichte dieser Forscher und der Entdeckung der Mimikry.

Urvogel Archaeopteryx - Beweisstück der Evolution?
Autorin: Katharina Hübel / Regie: Martin Trauner
Bayern vor 150 Millionen Jahren: Ein Meer mit schönen, weißen Stränden, Korallenriffen und Inseln. Und inmitten dieses Paradieses eine wunderbare Artenvielfalt, die heute, fantastisch erhalten, im Jura-Museum Eichstätt zu sehen ist. Dabei handelt es sich nicht etwa um gewöhnliche Versteinerungen. Einige physikalische Besonderheiten in diesem Urzeitmeer sorgten dafür, dass die Beschuppung von Urzeit-Haien immer noch sichtbar ist, die Haut und sogar die Blutgefäße von Sauriern - bis hin zu Federn und ihrer Farbe. Und dass ein ganz besonderer Fund in den so genannten Solnhofener Plattenkalken konserviert wurde - der Archaeopteryx. Ein Urvogel, der zu einer Zeit aus dem Gestein geborgen wurde, als Charles Darwin auf der Suche nach seinem letzten Beweis für die Evolutionstheorie war. Er suchte ein Fossil, das bewies, dass es so genannte Übergangsformen gab - wie Archaeopteryx, ein Tier zwischen Reptil und Vogel. Politisch ein brisanter Fund, da der Wissenschaftsstreit "Schöpfungsgeschichte versus Evolutionstheorie" damals voll entbrannt war. Und auch heute ist der Archaeopteryx für die Forschung längst noch nicht ad acta gelegt. Jüngste Funde anderer Urvögel, beispielsweise aus China, werfen auf eines der berühmtesten Fossilien der Wissenschaftsgeschichte ein neues Licht.

Redaktion und Moderation: Iska Schreglmann

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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