Bayern 2

     

radioWissen Typisch Mensch – Typisch Tier?

Ein Menschlicher Körper im Anzug gekleidet mit einem Zebrakopf und -hufen. | Bild: colourbox/ Sergey Novikov

Freitag, 06.05.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Starke Frauen im Tierreich
Von Alpha-Weibchen und Clan-Chefinnen

Was macht uns aus?
Der feine Unterschied zwischen Mensch und Tier

Das Kalenderblatt
6.5.1927
Dorothea Christiane Erxleben wird erste promovierte Ärztin Deutschlands
Von Birgit Magiera

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Starke Frauen im Tierreich - von Alpha-Weibchen und Clan-Chefinnen
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Martin Trauner
Es gibt Leitwölfe und Platzhirsche, aber auch Bienen- oder Ameisenköniginnen und Leitkühe. Tatsächlich haben in der Tierwelt nicht immer Männchen das Sagen. Oft geben auch Alpha-Weibchen, furchtlose Kämpferinnen und Clan-Chefinnen den Ton an. Viele Weibchen im Tierreich kümmern sich aufopferungsvoll um den Nachwuchs und beschützen ihre Jungen vor Feinden. Deshalb herrscht zum Beispiel bei Laubfröschen und Amseln auch Damenwahl - Frau möchte nur die besten Gene für ihre Kinder. Orang-Utan-Mütter, die sich alleine um ihren Nachwuchs kümmern, sorgen ganze sechs bis acht Jahre für ihr Kind. Die jungen Primaten gehen irgendwann zwar eigene Wege, besuchen ihre Mütter aber immer wieder. Ein strenges Matriarchat gibt es bei den Tüpfelhyänen, die in Afrika in großen Clans zusammenleben. Die Männchen sind schmächtiger - selbst das stärkste Männchen steht in der Hierarchie unter dem schwächsten Weibchen. Und auch bei Elefanten-Herden dreht sich alles um eine erfahrene Leitkuh. Während junge Bullen die Herde nach der Pubertät verlassen, bleiben Töchter bei ihren Müttern und bekommen von ihnen sogar Hilfe bei der Aufzucht ihrer Kinder.

Was macht uns aus? Der feine Unterschied zwischen Mensch und Tier
Autorin: Prisca Straub / Regie: Sabine Kienhöfer
So einzigartig, wie wir denken, sind wir nicht. Oder? Nach Ansicht des Naturforschers Charles Darwin gibt es keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Die offensichtliche Ähnlichkeit in Anatomie, Körperfunktionen und - wie wir heute wissen - auch in unserer Erbinformation lassen keinen Zweifel zu über unsere enge Verwandtschaft mit den Menschenaffen. Und unsere weitere Verwandtschaft sogar mit Kreaturen, die der Mensch gerne als "niedere Tiere" betrachtet. Dennoch tendieren wir dazu, uns für etwas Besseres zu halten. Was unterscheidet uns also von den Tieren? Was macht den Mensch zum Menschen? Während wir die Fähigkeit zu lernen, Werkzeuge zu gebrauchen, zu kommunizieren, zu kooperieren und etliches mehr mit vielen unserer tierischen Verwandten teilen, scheint sich der menschliche Geist jedoch deutlich von dem der übrigen Tiere zu unterscheiden: So können wir zum Beispiel über unser eigenes Denken nachdenken. Wir unterhalten uns über die Vergangenheit und machen Pläne für die Zukunft. Wir haben ein unstillbares Bedürfnis, unsere Gedanken mit anderen zu teilen und wir geben unser Wissen über Generationen weiter. Das eröffnet uns Möglichkeiten, die anderen Geschöpfen aus dem Tierreich verschlossen bleiben.
BR 2020

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Bernhard Kastner

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