Bayern 2

     

radioWissen Das Erbe der Olympischen Spiele

Baustelle des Olympiastadions München, aufgenommen 1972. | Bild: picture-alliance / dpa | Rauchwetter

Donnerstag, 30.06.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Sprint zu den Olympischen Spielen
München wird moderner

Olympische Dörfer in aller Welt
Was wurde aus den Unterkünften?

Das Kalenderblatt
30.6.1855
Richard Wagner kehrt nach Zürich zurück
Von Markus Vanhoefer

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Sprint zu den Olympischen Spielen - München wird moderner
Autorin: Sandra Vogell / Regie: Sabine Kienhöfer
München ist geprägt von Bauten, die zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1972 entstanden sind: Das Olympiastadion, der Olympiapark, das olympische Dorf, die U-Bahn - all das musste in Rekordzeit und bei knappen Kassen entworfen und realisiert werden.
Die Organisation der Spiele war ein planerischer Kraft- und ein diplomatischer Balance-Akt - gelungen ist er, weil zwei Männer das so wollten und weil sie es konnten: Hans Jochen Vogel, damals der jüngste Oberbürgermeister einer europäischen Großstadt, und Willi Daume, der Olympia liebende, umtriebige Sportfunktionär.
Aus jetziger Perspektive ist es beeindruckend, wie überzeitlich, visionär, gar avantgardistisch das gesamte Setting war: Regenbogen-bunte Spiele, die Schaffung öffentlicher Räume für selbstbestimmte Bürgerinnen und Bürger; kurze Wege, um Zeitdruck zu vermeiden - all das nahm die gesellschaftliche Entwicklung von Jahrzehnten voraus. Sandra Vogell erzählt von planerischem Optimismus, einer Explosion an Energie auf allen Ebenen und einer Strahlkraft, die bis heute erhalten blieb.

Olympische Dörfer in aller Welt - Was wurde aus den Unterkünften?
AutorInnen: Barbara Kostolnik, Katharina Wilhelm, Andi Stummer, Verena Schälter, Diana Hörger / Aufnahmeleitung: Katharina Hübel
Nicht nur an den Wettkampfstätten der Olympischen Spiele wurde Geschichte geschrieben. Auch die einstigen Unterkünfte der Athletinnen und Athleten, die olympischen Dörfer, verraten viel über den Zeitgeist und die politischen Rahmenbedingungen während ihrer Entstehung.
Das Spektrum, was aus ihnen wurde, ist weit und reicht von verwitterten Baracken bis hin zu hochpreisigen Immobilien.
Das erste fest gebaute olympische Dorf, das für die Sommerspiele 1936 in Berlin entstand, wurde von den Nationalsozialisten ursprünglich für eine spätere Nutzung als Kaserne konzipiert. Nachdem es zwischenzeitlich als Museum genutzt wurde, wird es jetzt zu einem modernen Wohnpark umgestaltet.
Los Angeles, das sich derzeit auf die Sommerspiele 2028 vorbereitet, hat schon zweimal in seiner Geschichte olympische Dörfer errichtet: 1932 waren dies noch mobile Bauten, die ausschließlich Männern vorbehalten waren. 1984 hingegen gab es gleich drei olympische Dörfer an verschiedenen Universitäten.
Verfallen und verlassen präsentieren sich heute weite Teile der olympischen Dörfer in Rio de Janeiro und Athen, während in Sydney durch den Bau des olympischen Dorfes für die Spiele im Jahr 2000 ein eigener Vorort mit zahlreichen Eigentumswohnungen entstand.

Redaktion und Moderation: Iska Schreglmann

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