Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Antike in Arabien und im Sudan

Die Ruine eines Klosters, das von den Nabatäern in den Fels gebaut wurde, Petra in Jordanien. | Bild: picture alliance / imageBROKER | Karol Kozlowski

Montag, 22.08.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Nabatäer
Die Herren der Weihrauchstraße

Naga
Die Neuentdeckung der Antike im Sudan

Das Kalenderblatt
22.8.1933
Rohrpostzuschlag für eilige Briefsendungen
Von Markus Mähner

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Die Nabatäer - die Herren der Weihrauchstraße
Autor: Bernd-Uwe Gutknecht / Regie: Irene Schuck
Im 19. Jahrhundert als Europäer im Nahen Osten zu reisen war ein Abenteuer. Vor allem, wenn der Reisende nicht nur zum Spaß unterwegs war, sondern auf Entdeckungstour. Der Schweizer Jean Louis Burckhardt war so ein Abenteurer, der einem Gerücht folgte, wonach in der Steinwüste des heutigen Jordaniens die ehemalige Handelsmetropole eines verschwundenen Volkes schlummert: Petra! 1812 machte sich Burckhardt - verkleidet als Araber auf den Weg. Er wollte Petra als erster Europäer seit den Zeiten der Kreuzfahrer wiederentdecken. Das Versteckspiel glückte. Aber erst hundert Jahre später begannen Archäologen mit den Ausgrabungen. Zutage kam eine faszinierende "in den Fels gehauene" Stadt. Heute ist Petra eine der meist besuchten antiken Stätten in der arabischen Welt. Über die Erbauer und ersten Bewohner von Petra ist aber nicht allzu viel bekannt. Die Nabatäer waren ein erfolgreiches Handelsvolk, das die Weihrauchstraße beherrschte und wie Jesus aramäisch sprach. Auch deutsche Archäologen sind noch immer auf der Suche nach weiteren Erkenntnissen.
Erstsendung: 23. Mai 2016

Naga - die Neuentdeckung der Antike im Sudan
Autor: Klaus Uhrig / Regie: Martin Trauner
Die antike Zivilisation endet nicht bei den Ägyptern. Viel weiter südlich, im Sudan legen Forscher die Tempelstadt Naga frei. Tempel und Paläste zeugen von einer einzigartigen schwarzafrikanischen Hochkultur. Naga war der Außenposten des Reiches von Meroe, einer Zivilisation, die von den Ägyptern, Römern und Griechen beeinflusst und doch völlig eigenständig war. Heute ist diese meroitische Kultur weitgehend vergessen. Doch das könnte sich jetzt ändern.
Die meroitische Tempelstadt Naga ist ein Glücksfall für die Forschung: Naga ist so gut erhalten, wie keine andere antike Stadt. Konserviert im Sand der Wüste, ähnlich wie Pompeji unter den Lavamassen. Niemand weiß, warum die Bewohner ihre Stadt scheinbar innerhalb kurzer Zeit verließen - und nie wiederkamen.
Das gigantische Ausgrabungsgebiet ist bisher nicht einmal zu 4% erschlossen. Die Forscher gehen davon aus, dass die verborgenen Geheimnisse die Wissenschaft noch Jahrzehnte beschäftigen werden.
Erstsendung: 15. Februar 2016

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Matthias Eggert

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