Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Hochseefischerei und Feuerschiffe

Illustration eines Magens mit Mikroorganismen im Inneren. | Bild: colourbox.com/Sviatlana Barysenka

Montag, 05.09.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Hochseefischerei
Geschichte einer Industrie zu See

Leuchttürme und Feuerschiffe
Rettende Wegweiser auf See

Das Kalenderblatt
5.9.1985
Freddie Mercury feiert seinen 39. Geburtstag in München
Von Brigitte Kohn

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Hochseefischerei - Geschichte einer Industrie zu See
Autor: Lukas Grasberger / Regie: Kirsten Böttcher
Sie sind "Giganten der Meere": Boote der Hochseefischer, die weltweit über die Ozeane kreuzen. Bis zu 200 Meter lang und hoch wie Mehrfamilienhäuser sind diese Fangschiffe, die dank modernster Ausrüstung Wochen und Monate auf hoher See operieren können. Sie machen zwar nur einen kleinen Prozentsatz der globalen Fischfangflotte aus - vereinen jedoch bis zu 60 Prozent der weltweiten Fangkapazität. Begonnen hat die "Geschichte der Hochseefischerei" in kleinem Maßstab: Schon zu Zeiten von Christoph Kolumbus segelten baskische Fischer hunderte Kilometer auf offenem Meer, um Kabeljau zu fangen. Einen entscheidenden Schub bekam die Fischerei indes mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Die neue Dampfmaschine zog auch auf Schiffe ein: der Fischdampfer war geboren. Neue Fang- sowie vor allem Kühltechnik befeuerten im 20. Jahrhundert den Aufstieg der Hochseefischerei. Bald wurden auch ihre Schattenseiten deutlich: Die Überfischung eines Gros‘ der globalen Bestände geht auf das Konto industriell betriebener Hochseefischerei.

Leuchttürme und Feuerschiffe - Rettende Wegweiser auf See
Autorin: Christiane Neukirch / Regie: Martin Trauner
Wie dunkel die Nacht war, ehe wir sie mit künstlichem Licht füllten, können wir uns heute kaum noch vorstellen. Auf See waren Finsternis und Nebel die größten Feinde der Schiffer. Unzählige verloren Schiff und Leben bei Nacht und Nebel an Klippen, Küsten und Sandbänken. Schon in der Antike konstruierte man daher beleuchtete Wegweiser in Hafennähe. Doch bis es Leuchttürme gab, die gerade auch bei rauem Wetter zuverlässig funktionierten, dauerte es viele weitere Jahrhunderte. Allein der Bau stellte Ingenieure wie Bauleute vor extreme Herausforderungen. Gerade an den allergefährlichsten Meerengen ließen sich Leuchttürme jedoch oft nicht aufstellen: Strömungen und Gezeiten verschoben immer wieder den Untergrund und nagten an Stein und Fels. Dort brauchte man andere Wegweiser: Leucht- oder Feuerschiffe. Die Arbeit der Leuchtturmwärter und Feuerskipper war oft mühsam und gefährlich und verlangte auch der Psyche einiges ab. Dank Satellitennavigation per GPS sind die Schiffe nicht mehr auf die leuchtenden Seezeichen angewiesen; so haben diese vielerorts ausgedient - aber die Symbolik und Anziehungskraft dieser rettenden Wegweiser auf See ist ungebrochen.
Erstsendung 05. Dezember 2019

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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