radioWissen am Nachmittag Mangroven und Flechten
Donnerstag, 13.10.2022
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Mangroven
Küstenschützer in Gefahr
Flechten
Phänomenale Überlebenskünstler
Das Kalenderblatt
13.10.1773
"Kometenjäger" Charles Messier entdeckt "Whirlpool-Galaxie"
Von Jakob Mainz
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Mangroven - Küstenschützer in Gefahr
Autor: Bernd-Uwe Gutknecht / Regie: Anja Scheifinger
Sie sind relativ anspruchslos, anpassungsfähig und sie schützen ganze Küstenstreifen: Mangrovenwälder bzw. Mangrovensümpfe. Solange die Wasser-Temperaturen dauerhaft über 20 Grad liegen, können sich Mangroven-Pflanzen ausbreiten, egal ob in Salzwasser oder in brackigen Gewässern. Es gibt kein Gewächs mit dem Namen Mangrove, Botaniker verstehen darunter vielmehr ein Ökosystem, das aus verschiedenen Bäumen und Sträuchern besteht. Bis zu 70 Arten gedeihen in sogenannten Mangrovenwäldern. Ihre natürliche Schutzfunktion: Durch ihr komplexes Wurzelsystem, das sich unter Wasser, aber auch überirdisch bildet, befestigen Mangroven die Küste, verhindern Bodenerosion und stellen einen natürlichen Schutzwall gegen Überschwemmungen dar. Gerade wegen des steigenden Meeresspiegels haben die meisten Anrainerländer den Wert von Mangroven erkannt. So pflanzen etwa die Vereinigten Arabischen Emirate in großem Umfang Mangrovenwälder auf. Andererseits bedrohen Chemikalien aus der Landwirtschaft, der Fischzucht sowie Schmutz aus Erdöl- und Erdgasförderung im Meer die Bestände.
Flechten - phänomenale Überlebenskünstler
Autorin: Bettina Weiz / Regie: Silke Wolfrum
Flechten sind Überlebenskünstlerinnen: Sie gedeihen in Wüsten, in Dschungeln, als erste Wesen nach Vulkanausbrüchen, in der Arktis, und sogar im Weltall haben sie bei einem Versuch mal zwei Wochen überlebt. Das Erfolgsrezept: Zusammenarbeit. Eine Flechte ist nicht etwa eine Pflanze, sondern eine Gemeinschaft aus Pilzen und Algen. Wie das Teamwork dieser sehr ungleichen Partner genau funktioniert, wird immer noch erforscht. Jedenfalls wachsen Flechten nicht nur an extremen Standorten. Auch in Bayern sind sie verbreitet: in Wäldern und auch in Städten, sogar in Eisenbahnunterführungen, auf Grabsteinen und dem einen oder anderen Metallgitter sind sie zu finden. Manche sind tausend und mehr Jahre alt. radioWissen ist ihnen gemeinsam mit einem Flechtenspezialisten auf der Spur, im Wald, im Labor und in der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, einer der botanischen Schatztruhen der Welt.
Erstsendung: 18. September 2020
Moderation: Yvonne Meier
Redaktion: Matthias Eggert
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83
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