IQ - Wissenschaft und Forschung Nach dem Dolomiten-Orkan

Nach dem Dolomiten-Orkan
Lassen sich Bergwälder retten?
Von Georg Bayerle
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42 Millionen Bäume wurden am 20. Oktober 2018 in den Dolomiten niedergerissen - in den Alpen war das eines der extremsten Wetterereignisse der vergangenen hundert Jahre. Im dortigen Hochgebirge, wo der Wald als Schutzwald, Klimawald und Trinkwasserspeicher dient, gefährdet der Klimawandel eines der verletzlichsten Ökosysteme Europas. Ist dieser Bergwald erst einmal verschwunden, droht Erosion. Teure Verbauungen müssen dann den Schutz vor Lawinen und Bergrutschen ersetzen.
Am Karerpass über Bozen zeigt sich das ganze Ausmaß: Die Hügelkuppen sind blank rasiert, verdorrte Baumgruppen verschandeln die Hänge, viel zu langsam wachsen junge Bäumchen nach. Ist das das Ende der in den Dolomiten typischen alpinen Fichtenwälder? Vor Ort sondieren die Forstinspektoren fieberhaft Lösungen und arbeiten zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Wien an Strategien für den Bergwald der Zukunft.
Der Versuch, die Bergwälder zu schützen, gerät im gesamten Alpenraum zum Wettlauf mit der Zeit. Waldklimastationen wie auch im bayerischen Kreuth dokumentieren die Entwicklung sehr genau.

Redaktion: Dorothee von Canstein

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