Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Blutvergiftung und Tiergifte

Weißlippen-Bambusotter mit geöffnetem Maul. | Bild: picture alliance / imageBROKER | Clément Carbillet

Donnerstag, 10.11.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Blutvergiftung
Wenn jede Minute zählt

Tiergifte
Naturheilstoffe in der Medizin?

Das Kalenderblatt
10.11.1871
Henry Stanley findet den verschollen geglaubten David Livingstone
Von Julia Devlin

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Blutvergiftung - wenn jede Minute zählt
Autorin: Daniela Remus / Regie: Martin Trauner
Ein kleiner Ratscher, die Stelle entzündet sich, juckt, wird dick und rot. Was harmlos beginnt, kann sich zu einer tödlichen Sepsis oder auch Blutvergiftung entwickeln, wenn nicht rechtzeitig Antibiotika gegeben werden. Aber auch Infektionskrankheiten wie z.B. eine Harnwegsinfektion oder eine Lungenentzündung können sich zu einer Blutvergiftung entfalten. Und ein solcher Verlauf kommt viel häufiger vor, als viele wissen. Denn die Anzeichen für eine Blutvergiftung sind oft nicht eindeutig und werden deshalb ignoriert. Dabei ist die Sepsis in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Wie entwickelt sich diese unterschätzte Infektion und warum ist sie, nach Ausbruch, so selten beherrschbar?

Tiergifte - Naturheilstoffe in der Medizin?
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Irene Schuck
Kegelschnecken, Krustenechsen und Grubenottern haben eines gemeinsam: Sie sind giftig. Genau wie rund 100.000 weitere Tierarten. Ihre Gifte dienen ihnen einmal dazu, Beute zu lähmen und zu betäuben. Zum anderen sind sie potente Verteidigungswaffen gegen Angriffe. Dass Tiergifte auch für uns nützlich sein können, haben Menschen früh entdeckt. Gerade die Medizin kann von ihnen profitieren, denn tierische Giftstoffe können die unterschiedlichsten Wirkungen haben: zum Beispiel als Blutdrucksenker, Gerinnungshemmer oder Schmerzmittel. Trotzdem stammen nur sehr wenige Medikamente in unseren Apotheken ursprünglich aus dem Tierreich. Oft ist die Dosierung oder die Anwendung schwierig, der Grat zwischen tödlich und nützlich allzu schmal. Vor allem aber scheut die Pharmaindustrie das finanzielle Risiko, solche Stoffe zu brauchbaren Medikamenten weiter zu entwickeln. Und noch etwas macht den Tiergift-Forschern zu schaffen: Manche giftige Art ist akut vom Aussterben bedroht. Beispielsweise können sich manche Insekten bestens gegen Feinde wehren - doch gegen das Insektensterben hilft Gift leider nicht.
Erstsendung: 1. März 2019

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Matthias Eggert

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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