radioWissen Geld und Privateigentum
Donnerstag, 05.01.2023
09:05
bis 10:00 Uhr
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BAYERN 2
Die Geschichte des Geldes
Von der Muschel zur Kreditkarte
Privateigentum
Seit wann gibt es "meins" und "deins"?
Das Kalenderblatt
5.1.1914
Henry Ford kündigt Achtstundentag an
Von Sebastian Kirschner
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Die Geschichte des Geldes - von der Muschel zur Kreditkarte
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Sabine Kienhöfer
Im Prinzip kann alles als Geld genutzt werden, das zum Tauschen geeignet und als Zahlungsmittel in der Gesellschaft anerkannt ist. Diese Funktionen haben im Laufe der Zeit viele Dinge erfüllt. Vor tausenden Jahren nutzten die Menschen zum Beispiel Muscheln, Steine oder Vieh als Zahlungsmittel. Münzen, wie der Denar, der Groschen oder der Taler, kursierten ab dem frühen Mittelalter. Gleichzeitig breitete sich die Geldwirtschaft aus. Die Bauern begannen nicht mehr nur für den eigenen Bedarf zu produzieren, sondern verkauften ihre Überschüsse gegen Münzen, die sie leicht aufbewahren konnten und die zunehmend akzeptiert waren. Der überregionale Handel nahm weiter zu, größere Unternehmungen mussten finanziert werden. Im späten Mittelalter nahm deshalb die Kreditwirtschaft ihren Anfang. Händler in Norditalien begannen, Buch darüber zu führen, wer wem Geld schuldete. Das Buchgeld entstand. Im 17. Jahrhundert schließlich kursierten die ersten Banknoten in Großbritannien. Die Bank of England bekam im 19. Jahrhundert von der britischen Regierung schließlich den hoheitlichen Auftrag zur Banknoten-Emission. Noch bis ins 20. Jahrhundert stand die Banknote in vielen Ländern für das Recht, den Geldschein in Gold oder andere Edelmetalle umzutauschen. Mittlerweile hat aber keine wichtige Währung der Welt mehr eine solche Umtauschpflicht. Dass die Menschen das Papier- und Buchgeld eines Landes dennoch akzeptieren, liegt daran, dass sie den dahinterstehenden Institutionen - Banken, Zentralbank, Regierung - ihr Vertrauen schenken.
Erstsendung 23. Januar 2015
Privateigentum - Seit wann gibt es "meins" und "deins"?
Autorin: Elsbeth Bräuer / Regie: Martin Trauner
Für die einen ist es Freiheit in Reinform. Für die anderen der Treiber des Kapitalismus. Das Privateigentum ist fest in unserer Kultur und Gesellschaft verankert - und war trotzdem in der Geschichte immer wieder umstritten. In der Philosophie gibt es viele Überlegungen und Theorien, die privates Eigentum legitimieren oder in Frage stellen. Eine zentrale Frage: Wie unantastbar soll Eigentum sein - und wo liegen die Grenzen? Darf der Staat für das Gemeinwohl, etwa soziale und gesellschaftliche Notwendigkeiten, eingreifen? Ein Blick in die Geschichte des Privateigentums zeigt: Um diese Frage gab es viele Konflikte. Zum Beispiel zwischen Vermietern und Mietern. Als die Rechte von Mietern in den Inflationsjahren in den frühen 20er-Jahren gestärkt wurden, sprachen Hausbesitzer in hitzig geführten Diskussionen von "Enteignung". Eine Debatte, die uns mit Blick auf den heutigen Mietmarkt nicht ganz fremd ist.
Erstsendung 25. Juni 2020
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Yvonne Maier
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