Bayern 2

     

radioWissen Ricardo und die Macht der Ökonomen

Menschen versammeln sich am „Schwarzen Donnerstag“, dem 24. Oktober 1929, auf den Stufen des Sub-Treasury-Gebäudes gegenüber der New Yorker Börse in New York. | Bild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Donnerstag, 19.01.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Geschichte der Wirtschaftspolitik
Von Reinigungskrisen und magischen Vierecken

David Ricardo
Begründer des Freihandels

Das Kalenderblatt
19.1.1973
David Rosenhan berichtet als falscher Patient aus der Psychiatrie
Von Prisca Straub

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Geschichte der Wirtschaftspolitik - von Reinigungskrisen und magischen Vierecken
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Sabine Kienhöfer
"It´s the economy, stupid!" Bill Clinton hat diesen Ausdruck in den 1990ern im US-Wahlkampf berühmt gemacht. Er beschreibt, dass vor allem die Wirtschaftslage darüber entscheidet, ob ein Politiker gewählt wird oder nicht. Denn bei guter Wirtschaftslage gibt es ausreichend Jobs und es geht vielen Menschen finanziell gut. Weil die Wirtschaft so zentral ist, versuchen Ökonominnen und Ökonomen Einfluss auf sie zu nehmen. Das war nicht immer so. Anfang des 20. Jahrhunderts ging man noch davon aus, dass regelmäßige sog. Reinigungskrisen notwendig sind. Diese Sichtweise hat die Große Depression, die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre, so verheerend werden lassen. Der Ökonom John Maynard Keynes entwickelte daraufhin seine Theorien. Keynes sogenannte Nachfragepolitik ist seitdem fester Bestandteil der Wirtschaftspolitik. In den 1960er und 70er Jahren prägte die Systemkonkurrenz zwischen DDR und BRD die Debatte. Eine stetig wachsende Wirtschaft wurde hierzulande zum Ziel. Doch der Klimawandel stellt dieses Ideal infrage. Wie könnte die Wirtschaftspolitik der Zukunft aussehen?

David Ricardo - Begründer des Freihandels
Autor: Christian Sachsinger / Regie: Sabine Kienhöfer
Er ist einer der Urväter der Volkswirtschaftslehre, jeder VWL-Student muss sich mit ihm auseinandersetzen: David Ricardo, englischer Selfmade-Wissenschaftler, Börsenmakler und Multimillionär. Er machte Anfang des 19. Jahrhunderts als Finanzjongleur früh an der Londoner Börse ein Vermögen und verwendete danach seine Zeit hauptsächlich darauf, die Ökonomie mit Modellen zu durchdringen. Eine seiner wichtigsten Erkenntnisse: Jedes Land exportiert am besten jenes Gut, bei dem sein Wettbewerbs-Nachteil am geringsten ist. Auf Basis dieser Theorie der komparativen Kostenvorteile funktioniert seit Jahrzehnten der Handel zwischen den großen Wirtschaftsnationen. Ricardo war schon zu Lebzeiten eine Berühmtheit. Er galt als unbestechlich und legte sich, wenn er von etwas überzeugt war, auch mit den Mächtigen an. Dabei half ihm auch sein sagenhaftes Vermögen. Auf seinem Landsitz Gatcombe Park residiert heute Prinzessin Anne, die Tochter der britischen Königin.
Erstsendung 12. Juli 2018

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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