Bayern 2

     

radioWissen Yanomami und Regenwald

Sonnenuntergang über dem Brasilianischen Regenwald am Amazonas. | Bild: stock.adobe.com/streetflash

Freitag, 20.01.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Das Volk der Yanomami
Ihr Kampf ums Überleben

Der tropische Regenwald
Bedrohter Klimapuffer

Das Kalenderblatt
20.1.1687
William Phips findet ein Schatzschiff
Von Ulrike Rückert

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Das Volk der Yanomami - ihr Kampf ums Überleben
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Sabine Kienhöfer
Erstaunliche Gegensätze: Es ist erst ein paar Jahrzehnte her, da galten die Yanomami's, das größte indigene Volk im Amozonas-Regenwald zwischen Brasilien und Venezuela, noch als extrem gefährliche Krieger, Kannibalen und ihre Kultur als Relikt aus der Steinzeit. Im Jahr 2020 wurde ihr Häuptling Davi Kopenawa als bedeutender Aktivist gegen den Klimawandel und für Menschenrechte mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Nach Jahrhunderten der selbstgewählten Isolation sind die Yanomami's endgültig in der modernen Welt angekommen und versuchen doch gleichzeitig, ihre alten Traditionen und Lebensweisen zu erhalten. Der Kampf ums Überleben ist schwer in Zeiten, wo Goldgräber die Wälder durchstreifen und Infektionskrankheiten verbreiten, der Amazonas angezündet und gerodet wird und populistische Politiker der Urbevölkerung ihr Land und ihre Kultur nehmen wollen. Die Sendung beschreibt das Weltbild, die Kultur und den Kampf der Yanomamis.
Erstsendung 26. März 2021

Der tropische Regenwald - bedrohter Klimapuffer
Autor: Bernd-Uwe Gutknecht / Regie: Sabine Kienhöfer
Der Dschungel schrumpft jedes Jahr um viele Quadrat-Kilometer: In Brasilien, Indonesien, Kongo und anderen Ländern, die auf Höhe des Äquators liegen. Wo noch vor einigen Jahren dichter Regenwald war, sind heute Vieh-Weiden, Monokultur-Plantagen, Erdgas- oder Edelstein-Minen. Der Regenwald ist reich an Bodenschätzen und teurem Tropenholz. Vor allem bietet er Raum, um auf lukrativen Plantagen Soja oder Palmöl zu gewinnen. Auch der weltweite Fleischverbrauch setzt dem Regenwald zu, da immer mehr Weideflächen gebraucht werden. Damit vernichtet der Mensch nicht nur Natur und Artenvielfalt, sondern auch seine eigene Lebensgrundlage. Denn tropische Regenwälder gelten als "grüne Lunge" der Erde, sie sind neben den Weltmeeren die wichtigsten Sauerstoff-Lieferanten des Planeten. Ausgerechnet die Länder mit den größten Regenwald-Flächen unternehmen wenig im Kampf gegen die illegale Abholzung. Initiativen kommen meist von außerhalb und werden von den betreffenden Staaten kaum unterstützt. Oftmals haben die Bewohner der Regenwälder keine Alternativen zur Brandrodung - oder aber sie werden von Holzverarbeitungsfirmen oder Minengesellschaften regelrecht vertrieben. Umweltschützer warnen vor einer Katastrophe, wenn diesem vom Menschen verursachten "Waldsterben" nicht Einhalt geboten wird.
Erstsendung 3. September 2020

Moderation und Redaktion: Iska Schreglmann

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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