Bayern 2

     

radioWissen Jüdische und christliche geistliche Musik

Georg Friedrich Händel | Bild: picture alliance / akg-images / Nimatallah

Dienstag, 24.01.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Orgeln in der Synagoge
Die jüdische Reformbewegung und ihre Musik

Georg Friedrich Händel
Gute Geschäfte und ein "Halleluja"

Das Kalenderblatt
24.1.1935
Das erste Dosenbier kommt auf den Markt
Von Christian Jungwirth

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Orgeln in der Synagoge - die jüdische Reformbewegung und ihre Musik
Autorin: Julia Devlin / Regie: Silke Wolfrum
Die jüdische Aufklärungsbewegung, die Haskala, strebte Reformen an, die auf Toleranz, Emanzipation und Öffnung in die Mehrheitsgesellschaft zielten. Eine der Reformmaßnahmen war im 19. Jahrhundert die Neugestaltung des jüdischen Gottesdienstes. Die Liturgie sollte zeitgemäßer und attraktiver werden. Vorher undenkbar, wurden nun Frauen zum Chorgesang und die Begleitung durch eine Orgel zugelassen. Entsprechend veränderte sich auch die Architektur: In den sogenannten Reformsynagogen bekam die Orgel einen prominenten Platz zugewiesen. Die Tradition des mehrstimmigen Synagogenchors blühte auf. Häufig waren es die Kantoren der städtischen Gemeinden, die für ihre Synagoge eigene Werke komponierten und so eine vielfältige Klanglandschaft im damals herrschenden Stil der Romantik erschufen. Eines der schöpferischen Zentren der Synagogenmusik war neben Berlin vor allem München, wo die Kantoren Max Löwenstamm und Emanuel Kirschner an der Hauptsynagoge wirkten.

Georg Friedrich Händel - gute Geschäfte und ein "Halleluja"
Autor und Regie: Martin Trauner
In Italien war was zu hören und zu lernen, in England was zu verdienen. So munkelte man in Musikerkreisen vor 300 Jahren. Also machte sich der in Halle geborene Georg Friedrich Händel (1685-1759) im Jahr 1713 auf nach London und avancierte dort zum Weltstar der Barockmusik. Erst beglückte er seine Zuhörer mit Opern, dann, als diese Kunstform in eine finanzielle Sackgasse geraten war, sattelte er um auf Oratorien. Sein Geburtsland Deutschland bereiste er danach nur noch selten. Als Händel sich im höheren Alter von dem Augenarzt, dem sogenannten Starstecher John Taylor behandeln ließ, verlor er für die letzten Jahre seines Lebens sein Augenlicht. Ironie der Geschichte: Selbiger John Taylor hatte mit seinen Behandlungen auch schon Johann Sebastian Bach ins Grab gebracht.
Erstsendung 5. November 2012

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Thomas Morawetz

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