Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Klimawandel im Arktischen Meer

Eisbär auf Packeis, Spitzbergen, Norwegen. | Bild: picture alliance / Zoonar | Stefan Ernst

Donnerstag, 02.02.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Eisschmelze
Verlorene Lebensräume für viele Tiere

Das Walross
Dickhäutiger Koloss der Arktis

Das Kalenderblatt
2.2.1625
Älteste von einer Frau komponierte Oper uraufgeführt
Von Justina Schreiber

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Eisschmelze - verlorene Lebensräume für viele Tiere  
Autorin: Claudia Steiner / Regie:
Der Klimawandel macht vielen Tieren in kalten Regionen schwer zu schaffen. Die Arktis zum Beispiel erwärmt sich deutlich schneller als der Rest der Erde - vielen Tieren dort geht ihr Lebensraum verloren. So jagen Eisbären auf dem Eis nach Robben. Doch das Packeis zieht sich immer weiter zurück. Viele Tiere müssen deshalb inzwischen lange Hungerperioden überstehen. Als Folge kommen immer weniger junge Eisbären zur Welt, die Sterblichkeit der Jungtiere steigt. Auch für Polarfüchse, die oft Eisbären folgen und deren Reste fressen, bleibt immer weniger übrig. Walrosse drängen sich teilweise schon so dicht auf dem verbliebenen Eis, dass immer wieder Jungtiere erdrückt werden. Auch in den Alpen haben die steigenden Temperaturen dramatische Folgen für die Tierwelt wie den Schneehasen. Ihr Lebensraum wird kleiner und zerstückelter. Zudem geraten Vogelarten wie Schneehühner, die perfekt auf eisige Höhen angepasst sind, in Bedrängnis. Wenn kein Schnee liegt, ist ihr weißes Federkleid leicht auszumachen. So sind sie leichte Beute für Steinadler.

Das Walross - dickhäutiger Koloss der Arktis 
Autorin: Mechthild Müser / Regie: Anja Scheifinger
Seit Millionen von Jahren bevölkern Walrosse die polaren Gewässer im Norden. Was diese massige Robbenart so einzigartig macht, sind ihre langen, gebogenen Stoßzähne, mit denen sie bei der Nahrungssuche den Meeresboden umwühlen, ihre gewaltigen Leiber aufs Eis oder an Land hieven, Luftlöcher in Eisdecken stoßen, Gegner abwehren und Weibchen beeindrucken können. Als der Mensch in ihren Lebensraum vorstieß, wurde er zum todbringenden Feind. Er gierte nach der dicken Haut, dem Fleisch, dem Fett und besonders nach dem kostbaren Elfenbein der Zähne. Abertausende Walrosse wurde abgeschlachtet, inzwischen greifen Schutzmaßnahmen. Dennoch ist die geschätzte Population des atlantischen Walrosses auf etwa 20.000 geschrumpft, die pazifische wird mit etwa 200.000 angegeben. Die Tiere leben bevorzugt in flachen Küstengewässern und auf Treibeis am Rand der Packeiszone. Weil der Klimawandel das Meereis schmelzen lässt, sammeln sie sich vermehrt an Land um auszuruhen und ihre Jungen zu säugen. Doch nicht immer ist dort genug Platz für alle.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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