hör!spiel!art.mix S. Beckett: ... the whole thing’s coming out of the dark
Freitag, 24.05.2013
21:03
bis 23:00 Uhr
BAYERN 2
"… the whole thing’s coming out of the dark"
Samuel Beckett – words/sounds & moving images part one
Von Samuel Beckett
Idee und Textauswahl: Gaby Hartel/Klaus Buhlert
Mit Natasha Parry/Barry McGovern/Raymond Federman
Helikon, Posaune & Tenor-Posaune: Uwe Dierksen
Konzeption, Musik und Regie: Klaus Buhlert
BR Hörspiel und Medienkunst/ORF/Kunsthalle Wien/DKultur/ZKM Karlsruhe/intermedium rec. 2000
Das Asymmetrische Studio
Jan St. Werner im Gespräch mit Helmut Lachenmann
Mitschnitt aus dem k.m Münchner Kunstverein
Als Podcast verfügbar
Im Rahmen einer Samuel Beckett/Bruce Nauman-Ausstellung in der Kunsthalle Wien wurde der Versuch unternommen, Beckett auch als visuellen Künstler zu zeigen – und zwar in Form einer Performance: Schauspieler und ein Musiker, Uwe Dierksen (Helikon, Posaune, Tenor-Posaune), interagieren auf der Grundlage ausgewählter Beckett-Texte (u.a. "The Image, Molloy"), die ähnliche, sich wiederholende und scheinbar bedeutungslose Handlungen beschreiben. Die Video-Kamera liegt auf der Seite und zeichnet eine Stunde lang auf, was im Atelier geschieht. Der Darsteller, Nauman selbst, bewegt sich mit gestreckten Beinen kreuz und quer durch den Raum, ohne sich um die Logik der geraden Linien zu kümmern. Dieser Vorgang findet seine textliche Entsprechung in Becketts Roman "Molloy". Auf steifen Beinen, ohne die Knie zu beugen, ohne anzuhalten stolpert man seitenlang vorwärts. "Denn ich wusste nicht, auf welches Bein ich mich bei meinen Kunstsprüngen stützen sollte."
Samuel Barclay Beckett (1906 – 89), irischer Schriftsteller. 1969 Nobelpreis für Literatur. BR-Hörspiele u.a. "Aufs Schlimmste zu" (1993), "Crescendo" (1995), "Schlecht gesehen, schlecht gesagt" (2004).