radioWissen am Nachmittag Welterbe und ein Kanal
Montag, 03.06.2013
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Der Main-Donau-Kanal
Vision und Wirklichkeit
von Susi Weichselbaumer / Regie: Susi Weichselbaumer
Die Mittelalterstadt Bamberg
Welterbe am Wasser
von Bettina Weiz / Regie: Susi Weichselbaumer
Das Kalenderblatt
3.6.1968
Valerie Solanas schießt auf Andy Warhol
Was die Römer angedacht und Karl der Große ebenso wie Ludwig I versucht hatten, ist seit 1992 fertig - der Rhein-Main-Donau-Kanal. Eine der bedeutendsten Transitstrecken Europas, aber nach wie vor nicht unumstritten. Noch in den 80er Jahren galt das Projekt manchen als "das dümmste Bauwerk seit dem Turmbau zu Babel". Heute werden 7 Millionen Tonnen Güter jährlich auf dem Kanal transportiert, allein in Nürnberg legen jedes Jahr über 500 Kreuzfahrtschiffe aus ganz Europa an. Und Radfahrer und Wanderer nutzen die idyllischen Wege entlang des Wassers.
Bamberg, am Kanal gelegen, war vor tausend Jahren eine Boomtown: zwischen 1002 und 1021 entstanden der Dom, die mächtige Stephanskirche und die Michaelskirche. Die drei Riesen-Baustellen zogen Baumeister, Gerüstbauer, Steinmetze, Schreiner, Elfenbeinschnitzer, Maler, Bildhauer und Goldschmiede von nah und fern an. Zugleich kamen Händler auf den Markt und Gelehrte in die neugegründete Bibliothek und die Schule, eine Kaderschmiede des Reiches zwischen Nordsee und Adria. Die Reichen und Mächtigen der Zeit traten hier zu Reichstagen und Synoden zusammen. Was davon trotz späterer Kriege und Plünderungen geblieben ist beziehungsweise was sich unter späteren Förderern der Stadt daraus entwickelt hat, gilt heute als Weltkulturerbe der Menschheit.
Redaktion: Brigitte Reimer
Manuskripte zum Herunterladen:
www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/manuskripte/index.html
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