radioWissen am Nachmittag Das römische Kempten und der Limes
Montag, 13.02.2023
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Römer und Kelten in Kempten
Schmelztiegel Cambodunum
Der Limes
Die Außenhaut des Römischen Reichs
Das Kalenderblatt
13.02.1970
Zeitalter des Heavy Metal wird eingeläutet
Von Martin Trauner
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Römer und Kelten in Kempten - Schmelztiegel Cambodunum
Autor: Lukas Grasberger / Regie: Kirsten Böttcher
Cambodunum - dieser klangvolle Name steht für eine römische Musterstadt, die wohl um 15 vor Christus im bayerischen Alpenvorland entstand. Aus ihr wird einmal das heutige Kempten hervorgehen. Die Siedlung am Hochufer der Iller beinhaltete neben Versammlungsorten für ein reges öffentliches Leben, wie Forum oder Basilika sowie Freizeiteinrichtungen wie Thermen, auch einen gallo-römischen Tempelbezirk: Ein Zugeständnis an die unterworfenen Kelten-Stämme, die dort nicht nur Gottheiten der Römer, sondern auch ihren eigenen huldigen konnten. Das Leben in und um Cambodunum war gekennzeichnet von einem eindrücklichen Nebeneinander mediterraner und voralpenländischer Lebensweisen. Dabei übernahmen die Urbewohner nur zögernd zivilisatorische Errungenschaften der Römer wie die Steinbauweise der Häuser, besonders in Ackerbau und Viehzucht hielten sie lange an keltischen Traditionen fest.
Der Limes - die Außenhaut des Römischen Reichs
Autor: Thomas Grasberger / Regie: Frank Halbach
Mehr als 5.000 Kilometer lang war das Grenzsicherungssystem, das sich um das römische Imperium herum spannte und einst die Ränder des Riesen-Reiches schützte. Mit seinen Palisaden aus Holz oder den steinernen Mauern war der Limes aber mehr als nur ein militärisches Bollwerk. Er war eine bevölkerungs- und wirtschaftspolitische Steuerungs- und Kontrolllinie - durchlässig und flexibel in beide Richtungen. Zu seinen vielen Teilabschnitten rund um das Reich gehört auch der obergermanisch-rätische Limes zwischen Donau und Rhein. Auf 550 Kilometern Länge verläuft er durch die heutigen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Dieses längste Bodendenkmal Deutschlands ist seit 2005 auch UNESCO-Weltkulturerbe.
Erstsendung 20. März 2017
Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz
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