Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Hitler an der Macht

Berufung Hitlers zum Reichskanzler, 30. Januar 1933, Fackelzug der SA, SS und Stahlhelm durch das Brandenburger Tor. | Bild: picture-alliance / akg-images

Montag, 20.02.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

30. Januar 1933
Die Intellektuellen und die Machtübergabe an Hitler

Hitler
Die frühen Jahre bis zum Putsch

Das Kalenderblatt
20.02.1943
Der Vulkan Paricutín entsteht
Von Yvonne Maier

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

30. Januar 1933 - die Intellektuellen und die Machtübergabe an Hitler
Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Martin Trauner
Während die SA für Terror auf den Straßen sorgte, etablierte sich in den letzten Jahren der Weimarer Republik die NSDAP als gesellschaftlich anerkannte Partei: Sie stellte 1930 zum ersten Mal einen Landesminister und zog mit über 100 Abgeordneten als zweitstärkste Partei in den Reichstag. Für einen großen Teil des deutschen Bildungsbürgertums waren die Nationalsozialisten eine junge dynamische Bewegung, von der sie sich eine Erneuerung von kaiserzeitlichen Werten wie "nationale Größe" versprachen. Die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 begrüßten viele als konservative Revolution, manche gar als "nationale Wiedergeburt", und ignorierten die Gefahr, die von den Nationalsozialisten ausging. Den Parlamentarismus und die Kulturvielfalt der Weimarer Republik hatten die meisten von Anfang an mehr oder weniger offen abgelehnt. Der Großteil der Weimarer Intellektuellen aus Kultur und Wissenschaft dagegen stand auf verlorenem Posten. Sie hatten für den kulturellen Reichtum der ersten deutschen Republik gesorgt und organisierten im Februar 1933 in Berlin eine große Protestversammlung gegen die neuen NS Machthaber.

Hitler - die frühen Jahre bis zum Putsch
Autorin: Julia Devlin / Regie: Martin Trauner
Hitlers frühe Jahre waren in keiner Weise bemerkenswert, auch wenn er in "Mein Kampf" gerne den Mythos von Armut und Unterdrückung um sie rankte. Auffällig war allenfalls, dass er sich beharrlich weigerte, einen Beruf zu ergreifen. Er lebte, nachdem kleine Erbschaften und eine Waisenrente versiegten, von der Hand in den Mund, bewohnte in Wien ärmliche Unterkünfte und war zwischendurch auch einmal obdachlos. Mit 25 war er ein haltloser Mann, der weder Ausbildung, Studium oder Berufserfahrung noch ein Netzwerk von Freunden oder Familie vorweisen konnte. Eine Wende bedeutete für ihn der Erste Weltkrieg. Er trat freiwillig in die Bayerische Armee ein und erfuhr zum ersten Mal eine Struktur, Kameradschaft und einen Sinn in seinem Leben. Nach dem Krieg kehrte Hitler nach München zurück, wo er 1919 der Vorläuferorganisation der NSDAP beitrat. Nun begann der Aufstieg des erfolglosen Kunststudenten zum Demagogen, der in den unruhigen Jahren nach dem Ersten Weltkrieg Tausende Menschen durch seine Reden in den Bann zog. Mit dem Marsch auf die Feldherrnhalle im November 1923 versuchten Hitler und seine Mitverschwörer, die demokratische Regierung zu stürzen. Der Umsturzversuch wurde niedergeschlagen, Hitler zu Festungshaft verurteilt. Die Sendung zeichnet das frühe Leben von Adolf Hitler bis zum Putsch nach und sucht nach Erklärungen für den unwahrscheinlichen Aufstieg vom ziellosen Kunststudenten zum charismatischen Führer.
Erstsendung 18. März 2019

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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