Bayern 2

     

radioWissen Bell Hooks und Whiteness

Eine weiße Schachfigur steht vor einer Gruppe von schwarzen Schachfiguren. | Bild: colourbox.com

Dienstag, 07.03.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Feministin "bell hooks"
Liebe ist Heilung

Whiteness
Weiß denken, rassistisch sein?

Das Kalenderblatt
7.3.1988
Depeche Mode geben ihr einziges Konzert in der DDR
Von Markus Mähner

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die Feministin bell hooks - Liebe ist Heilung
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Anja Scheifinger
Feministin, Poetin, Klassenkämpferin - bell hooks war eine bedeutende Intellektuelle, die in den USA eine Art Kultstatus innehat. Hierzulande wird sie gerade erst entdeckt, auch weil es bislang nur wenige ihrer Bücher auf Deutsch gibt. Sie beschreibt darin, oft auf eine sehr persönliche Art, wie die patriarchale, kapitalistische und von Weißen geprägte Gesellschaft Schwarze Frauen ausbeutet und unterdrückt. Gleichzeitig skizziert sie einen Feminismus jenseits von sexistischen und rassistischen Rollenmustern. Für hooks bedarf es dafür eines grundlegenden Wandels, der in den Familien beginnt. Denn dort gebe es statt Liebe und Wertschätzung oft reflexhafte Fürsorge und Abhängigkeit. Das führe zu gesellschaftlichem Hass und Ausgrenzung. Die hat bell hooks selbst erfahren. Als Tochter eines Wachmanns und einer Haushälterin wurde sie 1952 als Gloria Jean Watkins im US-Bundesstaat Kentucky geboren. In der Schule erlebte sie noch ethnisch segregierten Unterricht. 1983 promovierte sie an der University of California. Später lehrte sie an der Yale University und wurde Visionärin und Wegbereiterin eines Schwarzen Feminismus', der bis heute viele inspiriert.

Whiteness: Weiß denken, rassistisch sein?
Autorin: Julia Fritzsche / Regie: Sabine Kienhöfer
Viele weiße Menschen denken, ihre Hautfarbe sei ohne Bedeutung. Ist das so? Weiße Menschen sind oft in der Schule, bei Bewerbungen und bei der Wohnungssuche im Vergleich zu anderen besser gestellt. Außerdem hat Weißsein Vorteile im Alltag: keine rassistischen Anfeindungen, keine sogenannten "Mikroaggressionen" wie die Frage danach, ob man deutsch spreche. Schwarze Menschen oder andere Gruppen, die typischerweise als migrantisch verstanden werden, erleben Bemerkungen dieser Art häufig. Bemerkungen wie diese zeigen, dass Nicht-Weiße nicht automatisch als Teil unserer Gesellschaft verstanden werden. Ist ein solches Verhalten rassistisch? Ist Weißsein an sich rassistisch? Häufig sind Bemerkungen dieser Art freundlich gemeint und zeugen von Neugierde. Viele Menschen behaupten darüberhinaus, sie sähen Hautfarben nicht, würden alle Menschen gleich behandeln. Ist diese Blindheit von Weißen gegenüber ihrer Hautfarbe angemessen oder diskriminierend? Eine Sendung über weiße Privilegien, weißes Denken und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Hautfarbe: weiß.
Erstsendung 5. August 2021

Moderation: Katharina Hübel
Redaktion: Nicole Ruchlak

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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