radioWissen am Nachmittag Abschied und Trauer
Mittwoch, 15.03.2023
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Farewell - Goodbye
Von kleinen und großen Abschieden
Trauer
Mut zum ganz eigenen Weg
Das Kalenderblatt
15.3.1973
Genre des "Lederhosenfilms" begründet
Von Prisca Straub
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Farewell - Goodbye
Von kleinen und großen Abschieden
Autorin: Prisca Straub / Regie: Eva Demmelhuber
Trennungsprozesse bleiben niemandem von uns erspart. Abschiede - vom Elternhaus, von Liebesbeziehungen, von Arbeit und Gesundheit und schließlich sogar vom Leben - sind unvermeidbar. Trennungssituationen bilden eine unausweichliche Grundkonstante unseres Lebens. Trotzdem sind wir schlecht auf sie vorbereitet, sie erschüttern uns schmerzvoll in der Tiefe unserer Existenz. Loslassen ruft unangenehme Gefühle hervor und macht Angst. Was bleibt übrig? Kann ein Neuanfang gelingen? In jedem Fall: Abschiede, egal ob große oder kleine, sind Momente des Innehaltens, sie brauchen Zeit. Und inzwischen weiß man: Der Übergang von einer Phase in die nächste gelingt umso besser, je mehr das "Loslassen" auch von "Einlassen" begleitet wird. Dann können Abschiede sogar bereichernd sein.
Erstsendung 31. Oktober 2018
Trauer - den eigenen Weg finden
Autorin: Yvonne Maier / Regie: Sabine Kienhöfer
Es ist ein überwältigendes Gefühl, eines, das uns aus dem Alltag reißt, uns überfordert oder zusammenbringt: Trauer. Jede Generation versucht auf ihre Art und Weise, damit umzugehen: Wir verlieren Menschen, die wir lieben, weil sie sterben oder unser Leben auf eine andere Art und Weise verlassen. Ohne unser Zutun erfüllt die Trauer dann unseren Alltag. Wie gehen wir mit ihr um? Wie können wir dieses Gefühl tragen, er-tragen und mit-tragen? Weit verbreitet, nicht nur in der Populärkultur, sind verschiedenste Phasenmodelle, das bekannteste ist das der Schweizer Ärztin Elisabeth Kübler-Ross. Es entstand vor der Idee, dass man Trauer verarbeiten könne, dass man "loslassen" müsse, um wieder "zurück" ins Leben zu gehen. Viele Trauernde aber erleben ihre Trauer abseits aller Phasen. Darum haben Psychologinnen und Psychologen ein neues Verständnis von Trauer entwickelt, das zwar in der Populärkultur weniger bekannt, aber hilfreicher erscheint als Phasen mit einem klaren Endpunkt in der Trauer: "continuing bonds" - fortdauernde Bindungen - also die Idee, dass der oder die Verstorbene weiter einen Platz im Leben der Hinterbliebenen einnehmen kann und darf. Diese Vorstellung revolutioniert und vermenschlicht unseren Umgang mit Trauernden.
Erstsendung 28. April 2021
Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Susanne Poelchau
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