Bayern 2

     

radioWissen Tiefseeforschung und Grönlandhai

Grönlandhai nahe des Meeresbodens | Bild: stock.adobe.com/dottedyeti

Freitag, 24.03.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Die Tiefsee
Das größte Forschungsterrain der Welt

Der Grönlandhai
Das langlebigste bekannte Wirbeltier der Welt

Das Kalenderblatt
24.3.1882
Robert Koch berichtet von seiner Entdeckung des Erregers der Tuberkulose
Von Yvonne Maier

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die Tiefsee - das größte Forschungsterrain der Welt
Autor: Marko Pauli / Regie: Rainer Schaller
Sie ist furchteinflößend, faszinierend und kaum erforscht: die Tiefsee. Auf ihrem Grund liegen wertvolle Rohstoffe, weshalb das Interesse stärker wird, sich auf den Weg in die Tiefe zu machen. Manganknollen etwa gelten als besonders begehrt, denn sie enthalten seltene Metalle, die in der Elektroindustrie gebraucht werden. Doch die Tiefsee ist auch das größte Ökosystem des Planeten. Erst ein Drittel der Lebewesen dort sind bekannt. Bizarre Gestalten wie der Blobfisch und der Riesenkalmar schwimmen in der Dunkelheit, aber auch Abermillionen von Kleinstlebewesen. Diese haben eine entscheidende Bedeutung für die Funktion der Nahrungsnetze in den Ozeanen, aber auch für die Bindung von Kohlenstoff. Wie wird die Tiefsee heute erforscht, was gibt es dort noch zu entdecken und welche Auswirkungen könnten die menschlichen Versuche der Exploration haben?

Der Grönlandhai - das langlebigste bekannte Wirbeltier der Welt
Autorin: Brigitte Kramer / Regie: Martin Trauner
Grönlandhaie leben in den eiskalten Gewässern der Arktis, können dort rund zwei Kilometer tief tauchen und herabsinkendes Aas suchen. Sie sollen aber auch Jagd auf schlafende Robben und Eisbären machen, und das, obwohl sie extrem langsam sind: Mehr als rund drei Stundenkilometer schaffen sie nicht. Zu dieser Langsamkeit passen die extrem lange Generationendauer und ihre Körpergröße: Weibchen erreichen das gebärfähige Alter erst, wenn sie rund vier Meter lang und 150 Jahre alt sind. Ausgewachsene Tiere können ein Alter von rund 600 Jahren erreichen. Der Grönlandhai (Somniosus microcephalus) ist damit das älteste bekannte Wirbeltier. Zu den echten Riesen wie dem Blauwal, der bis zu 30 Meter lang werden kann, gehört er aber nicht. Grönlandhaie sind weitgehend unerforscht, was auch daran liegt, dass der Mensch kein kommerzielles Interesse an ihnen hat. Daten liefern vor allem Tiere, die als Beifang eines Grundschleppnetzes an die Oberfläche gelangen. Ob oder wie stark sie gefährdet sind, weiß man bislang nicht. Eines ist aber sicher: Mit der Eisschmelze in der Arktis nehmen die kommerzielle Fischerei, die Schifffahrt und also die Bedrohung ihres Lebensraums zu.

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Iska Schreglmann und Bernhard Kastner

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