radioWissen am Nachmittag Tierische Frühlingsboten

Meister Lampe & Co
Von Hasen und Kaninchen
Autorin und Regie: Susi Weichselbaumer

Das Schaf
Zwischen Nutztier und Lamm Gottes
Autorin und Regie: Anja Mösing

Das Kalenderblatt
23.4.1920
Die Nationalversammlung der Türkei konstituiert sich
Autorin: Yvonne Maier

Als Podcast verfügbar

Tiere übernehmen in vielen Religionen eine wichtige symbolische Funktion. Wer denkt da nicht sofort an Ochs und Esel in der Krippe oder die Schlange im Apfelbaum? Und natürlich an den Osterhasen, der den Kindern jedes Jahr zu Ostern die bunten Eier bringt. Doch wie kommen diese Tiere zu ihrer Rolle? Warum sollte der Feldhase, der mit dem Menschen nicht immer die besten Erfahrungen macht, uns Geschenke bringen? Der Feldhase, nicht zu verwechseln mit dem geselligen Kaninchen, ist ein interessanter Eigenbrötler, der auch in Märchen und Fabeln nicht zu kurz kommt. Und: Im Gegensatz zum Kaninchen, dem Urvater aller 'Stallhasen' und putzigen Hauskaninchen, tut er sich schwer, sich an die vom Menschen veränderte Umwelt anzupassen. Auch das Schaf wird mit Ostern in Verbindung gebracht: Als feine Backware in eine Osterlamm-Form gepresst oder als Lammbraten auf den festlich gedeckten Tischen. Mehr als eine Milliarde Schafe grast auf unserem Planeten, die meisten davon in Asien. In Europa ist dieses uralte Haustier auf dem Rückzug. Seit wir die Baumwolle für uns entdeckt haben und Kunstfasern herstellen können, ist uns Schafwolle nicht mehr so wichtig. Seine Genügsamkeit, Ängstlichkeit und Sanftmut gaben den Menschen über die Jahrhunderte hinweg immer wieder Anlass, das Schaf nicht nur als Nutz- und Opfertier, sondern auch als Metapher und Symbolfigur zu gebrauchen; am bekanntesten ist das Agnus Dei, das in der christlichen Tradition für Christus steht.

Redaktion: Bernhard Kastner
Moderation: Leslie Rowe

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