Bayern 2

     

radioWissen Säugetiere und Beuteltiere

Ein Reh säugt sein Rehkitz. | Bild: picture alliance / imageBROKER | P. Wegner

Freitag, 16.06.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Was Säugetiere so erfolgreich macht
Alles Natur

Beuteltiere, ein Sonderweg der Evolution
Alles Natur

Das Kalenderblatt
16.6.2007
Captain-Picard-Tag
Von Martin Trauner

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Was Säugetiere so erfolgreich macht - Alles Natur
Autorin: Alexandra Hostert / Regie: Martin Trauner
Einige von ihnen sind superschlau, andere rasend schnell. Manche sind winzig klein, andere riesig groß. Ob Affen oder Geparden, Spitzmäuse oder Blauwale, Maulwürfe oder Flughörnchen - sie alle gehören zu den Säugetieren. Denn die Säugetiere sind erstaunlich vielfältig und haben von den afrikanischen Savannen über die Wüsten Asiens, von den eisigen Meeren der Antarktis bis zu den Lüften über unseren Dörfern die verschiedensten Lebensräume erobert.
Aber wie genau ist die Evolution dieser super erfolgreichen Tierklasse verlaufen? Wie sind sie entstanden und wie konnten sie so leistungsfähig werden? Daran forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterhin. Sie untersuchen Erbgut, Knochen und zahlreiche Merkmale von Säugetieren und ihren Fossilien.
Doch nicht nur evolutionsgeschichtlich sind die Säugetiere interessant. Viele Menschen sind fasziniert von den erstaunlichen Fähigkeiten dieser Tiere und wollen gefährdete Arten erhalten. Und je besser wir das Leben unserer nächsten Verwanden im Tierreich verstehen, desto mehr lernen wir auch über unseren eigenen Ursprung und damit über uns selbst.

Beuteltiere, ein Sonderweg der Evolution - Alles Natur
Autorin: Claudia Ruby / Regie: Kirsten Böttcher
Wer "Beuteltier" hört, denkt an Känguru und Koala - weltweit gibt es jedoch mehr als 300 verschiedene Arten von Beuteltieren: etwa Beutelmäuse und Beutelmulle, Gleitbeutler, Wombats und Beutelteufel. Die meisten Arten leben in Australien und haben dort eine enorme Vielfalt entwickelt. Sie besetzen Nischen, die anderswo von den sogenannten "höheren" Säugetieren eingenommen werden. Seit Jahrmillionen sind die Beuteltiere in Australien erfolgreich: auch durch ihre ganz spezielle Art der Fortpflanzung. Alle Beutelsäuger bringen ihre Jungen in einem sehr frühen Stadium zur Welt. Bei der Geburt wiegt selbst ein Riesenkänguru weniger als ein Gramm und ist kaum drei Zentimeter groß. Fast die gesamte Entwicklung, die bei Plazentatieren in der Gebärmutter stattfindet, durchlaufen junge Beuteltiere außerhalb des mütterlichen Körpers: in der Regel im Beutel. Doch seit etwa 200 Jahren verändert sich ihre Welt. Als die europäischen Siedler Down Under erreichten, brachten sie ihre Haustiere mit. Hund und Katze, Kaninchen und Fuchs machen den Beutelsäugern Konkurrenz. Viele Spezies sind bereits ausgestorben, andere stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Zugleich machen Forscher immer wieder neue und überraschende Entdeckungen: Wo zum Beispiel hat das Urbeuteltier gelebt? Und wieso ist die Evolution in Australien einen ganz eigenen Weg gegangen?
Erstsendung 11. September 2020

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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