Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Teezeremonie und Samurai

Malerei von Keisai Eisen. Eine Frau führt eine Teezeremonie durch. | Bild: picture alliance / CPA Media Co. Ltd

Montag, 03.07.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Teezeremonie
Eine chinesisch-japanische Geschichte

Samurai
Der legendäre Kriegeradel Japans

Das Kalenderblatt
3.7.2003
Heringsfürze vergiften schwedisch-russische Beziehungen
Von Prisca Straub

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die Teezeremonie - eine chinesisch-japanische Geschichte
Autorin: Astrid Mayerle / Regie: Martin Trauner
Wer wirklich guten Tee zubereiten möchte, der benötige nicht nur besonders reines Wasser, sondern auch an die dreißig Gerätschaften: darunter ein dreifüßiger Windofen aus Bronze, ein Messlöffel aus Muschelschalen oder Schneckenhäusern, Papierbeutel - aus dickem Binsen-Papier genäht - für die Teereste und eine Pinzette aus Pfirsich-, Weiden-, oder Fächerpalmholz. Diese sehr präzisen Beschreibungen finden sich in der Bibel der Teekunst, dem "Chajing", zu Deutsch "Das Buch vom Tee". Der chinesische Schriftsteller Lu Yu hat es 760 verfasst. Ihre erste Blütezeit hatte die Teekunst im China der Tang-Dynastie (617-907), zugleich die Epoche, in der die chinesischen Mönche ihr Ritual nach Japan exportierten. Dort wurde es im Lauf der Jahrhunderte weiter verfeinert: Schließlich entstand auf der Grundlage der ZEN-Philosophie der so genannte Chadô, zu Deutsch Teeweg. Noch heute kann man dieses sehr präzise ausformulierte Ritual in verschiedenen Teeschulen nicht nur in Japan, sondern etwa auch in München, erlernen. Im Englischen Garten steht das Teehaus Kanshoan, das Besucher zu einstündigen Chado-Vorführungen einlädt.

Samurai - der legendäre Kriegeradel Japans
Autorin: Isabella Arcucci / Regie: Susi Weichselbaumer
"Das Schwert ist die Seele des Samurai" so heißt es. Und mit diesem Schwert konnten die japanischen Krieger auch mir nichts dir nichts jedem beliebigen Bauern den Kopf abschlagen - oder sie rammten sich ihr Schwert selbst in den Bauch, um durch diese Form des Freitods die eigene Ehre zu retten … Viele solcher blutrünstigen Geschichten sind über Japans legendären Kriegeradel in Umlauf. Aber welche sind wahr und welche einfach nur Legende? Die Samurai waren keineswegs nur grausame Krieger auf dem Schlachtfeld, sondern sie pflegten auch eine starke Verbindung zu der so sanftmütig wirkenden Religion des Zen-Buddhismus. Heute sehen viele Menschen im Westen die Samurai als Vorbild für Mut und Ausdauer. Doch was verbirgt sich wirklich hinter dem Verhaltens- und Wertekodex der Samurai, dem "Bushidô", zu Deutsch "Weg des Kriegers", auf den sich sowohl westliche Manager als auch Rapper beziehen? Sind Spuren des "Bushidô" vielleicht auch noch im Alltagsleben der heutigen Japaner zu finden?
Erstsendung 20. Juli 2015

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Andrea Bräu

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