IQ - Wissenschaft und Forschung Völkermord

Völkermord
Wie versuchen Wissenschaftler, den Genozid zu verhindern?
Von Thomas Grasberger
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Die Liste ist lang, viel zu lang. In der jüngeren Geschichte gab es zahlreiche Genozide, auf deutsch Völkermorde. Angefangen mit dem Genozid deutscher Kolonialtruppen in Deutsch- Südwestafrika über den Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg, den Holocaust, den Völkermord in Kambodscha oder den Genozid in Ruanda, um nur einige zu nennen. Lange Zeit konnten Staaten für solche Taten an Minderheiten gar nicht belangt werden. Erst nach dem millionenfachen Mord, begangen von NS-Deutschland, ist die Weltgemeinschaft aufgewacht und hat ihr "Nie wieder" in die Genozidkonvention von 1948 eingebracht. Im juristischen Kontext der Genozidkonvention von 1948 ist die Definition eng gefasst. Sie beschreibt ein ganzes Bündel an Praktiken staatlicher Gewaltpolitik, die darauf abzielt, "eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören". Schon der Versuch ist strafbar, und theoretisch würde "ein" getöteter Mensch reichen, um den Tatbestand zu erfüllen. Dennoch kommt es immer wieder zu Völkermorden, bis heute. Woran aber lässt sie sich erkennen, dass sich ein Genozid anbahnt? Welche Antworten haben die Wissenschaften auf die Frage: Wie lassen sich Genozide verhindern?

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