radioWissen Demokratie und Menschenbild
Mittwoch, 05.07.2023
09:05
bis 10:00 Uhr
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BAYERN 2
Demokratie
Ein umkämpfter Begriff
Im Grunde gut?
Das Menschenbild im Wandel der Zeit
Das Kalenderblatt
5.7.2009
Sondengänger Terry Herbert entdeckt Schatz von Staffordshire
Von Martin Trauner
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Demokratie - ein umkämpfter Begriff
Autor: Valentin Badura / Regie: Kirsten Böttcher
"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind", so der britische Premierminister Winston Churchill mitten im Zweiten Weltkrieg. Oft ist auch heute von einer "Krise der Demokratie" die Rede. Doch was ist Demokratie eigentlich? Eine Regierungsform neben Monarchie, Diktatur und anderen? Ist Demokratie als harmonischer Endzustand überhaupt denkbar? Und was braucht es überhaupt, um sinnvollerweise von einer "Herrschaft des Volkes" zu sprechen? Reicht das Moment der Abstimmung? Hat die Mehrheit immer Recht - sodass es auch als "demokratisch" zu werten wäre, wenn die Mehrheit entscheidet, die Grundrechte von Minderheiten außer Kraft zu setzen? Und wer ist überhaupt Teil des Wahlvolkes, das über sich selbst bestimmt? Wie kann man demokratisch bestimmen, wer überhaupt mitbestimmen darf? Ist es noch zeitgemäß, das Wahlrecht an die Staatsbürgerschaft zu knüpfen? Der Beitrag zeichnet die maßgeblichen Demokratiekonzepte und ihre Geschichte nach und wirft die Frage auf, ob es eine ideale Demokratie als Endzustand überhaupt geben kann, oder Demokratie vielmehr ein Prinzip ist, dessen genaue Ausgestaltung grundsätzlich strittig ist.
Im Grunde gut? Das Menschenbild im Wandel der Zeit
Autorin und Regie: Silke Wolfrum
Ist der Mensch in seinem Kern ein wildes Tier, das es mittels Erziehung und Regeln zu zähmen gilt oder ist er im Grunde gut und wird nur durch schlechte gesellschaftliche Rahmenbedingungen böse? Spätestens seit dem Mittelalter beschäftigt sich die Philosophie mit dieser Frage und sie ist alles andere als harmlos. Ihre Beantwortung dient der Begründung des Gesellschaftssystems und letztlich immer der Legitimierung von Macht. Die Philosophen Hobbes und Locke plädieren für den absolutistischen Staat, in dem der Mensch seine Freiheit freiwillig abtritt, um sich vor sich selbst zu schützen. Rousseau hält dem das Ideal einer Republik entgegen, in der der Mensch dem Gemeinwohl dienen kann. Jahrhunderte lang folgte man eher Hobbes und sah den Mensch vor allem als selbstsüchtiges und grausames Wesen, das es zu zügeln gilt. In letzter Zeit gibt es immer mehr Stimmen aus unterschiedlichen Fachbereichen, die den homo sapiens als kooperatives Wesen beschreiben. Gerade seine ureigentümliche Freundlichkeit soll ihm das Überleben gesichert haben.
Erstsendung 15. September 2021
Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner
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