Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Kunst und Psyche

Der Schriftsteller Fjodor M. Dostojewski. | Bild: picture alliance / Glasshouse Images | JT Vintage

Dienstag, 25.07.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Fjodor M. Dostojewski
Der Psychologe unter den Schriftstellern?

Kunsttherapie
Kann Kunst die Psyche heilen?

Das Kalenderblatt
25.7.1110
Mathilde wird mit acht Jahren zur römisch-deutschen Königin gekrönt
Von Brigitte Kohn

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Fjodor M. Dostojewski - der Psychologe unter den Schriftstellern?
Autorin: Julia Smilga / Regie: Sabine Kienhöfer
Der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski (1821-1881) bildet zusammen mit Leo Tolstoj und Anton Tschechow das Dreigespann der russischen Literatur, das außerhalb Russlands bekannt und verehrt wird. Schon zu Lebzeiten gilt Dostojewski als einer der ganz Großen der russischen Literatur. Seine Werke stellen eine eigenartige Mischung dar - von religiöser Tiefe und spannender kriminalistischer Handlung. Fünf seiner Romane gelten als Stützpfeiler der Weltliteratur : "Schuld und Sühne", "Der Idiot", "Die Dämonen", "Der Jüngling", und "Die Brüder Karamasow". Es gibt wohl keinen Schriftsteller im 20. Jahrhundert, der nicht unter Fjodor Dostojewskis Einfluss stünde. Denn in gewisser Weise nimmt er zentrale Erkenntnisse der Zukunft vorweg: den Versuch, den Menschen in seinen Tragödien und der Zerrissenheit zu verstehen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt es allein von Dostojewskis Roman "Schuld und Sühne" 24 verschiedene Übersetzungen ins Deutsche. Woher kommt dieses Interesse an Dostojewski in Europa, speziell in Deutschland? Und was ist in seinem Schaffen immer noch aktuell? Julia Smilga porträtiert den großen russischen Schriftsteller.
Erstsendung 9. November 2021

Kunsttherapie - Kann Kunst die Psyche heilen?
Autorin: Julie Metzdorf / Regie: Christiane Klenz
Kunsttherapie ist eine Form der Psychotherapie. Es geht nicht um gute oder schöne Bilder, und Patienten brauchen auch keine Vorkenntnisse oder Begabungen, um eine Kunsttherapie zu machen. Das Gestalten mit Farbe, Papier, Stein oder Ton ist allein Mittel zum Zweck. Es geht darum, Gefühle, Ängste oder verdrängte Traumata zu erkennen und zu verstehen. Das gelingt mit Hilfe von Bildern oder Skulpturen manchmal besonders gut, denn so kann auf Sprache zunächst verzichtet werden. Manchen Patienten kommt das entgegen. Denn das, was kranke Menschen fühlen, ist nicht immer so eindeutig, dass man es mit Wörtern ausdrücken könnte. Sprache verlangt Eindeutigkeit. Ein Bild hingegen kann verschiedene Dinge gleichzeitig ausdrücken, ist oft vielschichtiger. Der Volksmund weiß: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Als Bild oder Skulptur treten die Gefühle oder belastenden Bilder aus dem Inneren der Patienten heraus und können so mit einem Therapeuten besprochen werden. Kunsttherapie wird heute vor allem in der Psychiatrie und der Psychosomatik eingesetzt, kann aber auch Patienten mit organischen Leiden helfen und zum Beispiel Schmerzen lindern.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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