Bayern 2

     

radioWissen Die Erfassung der Welt

Ein alter Atlas zeigt die Welt mit ihren Längen- und Breitengraden. | Bild: picture alliance / akg-images

Freitag, 28.07.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Knochen, Blüten, Spinnenbeine
Die naturkundlichen Sammlungen Bayerns

Längen- und Breitengrade
Die Vermessung der Welt

Das Kalenderblatt
28.7.2000
Garchinger Atom-Ei abgeschaltet

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Knochen, Blüten, Spinnenbeine: die naturkundlichen Sammlungen Bayerns
Autorin: Inga Pflug / Regie: Ron Schickler
Als Johann Baptist Ritter von Spix Anfang des 19. Jahrhunderts auf Geheiß seiner Majestät Maximilian Joseph I. König von Baiern auf Expedition nach Brasilien geht, da kommt er aus dem Staunden kaum heraus: "Myriaden der glänzendsten Käfer durchschwirren die Luft und blinken gleich Edelsteinen aus dem frischen Grün der Blätter", beschreibt er in seinem Reisebericht. "Herden von geselligen Affen schwingen sich pfeifend und schnalzend von Baum zu Baum." Und Spix sammelt sie ein: Erlegt sie und schickt sie aus dem brasilianischen Regenwald nach München. Der Forscher ist auf der Suche nach einem natürlichen System, in das sich alle Tiere einordnen lassen würden. Darwins Thesen, die Evolutionstheorie - all das ist damals noch unbekannt - und doch legt der "bayerische Humboldt" den Grundstock für die Zoologische Staatssammlung. Gesammelt hat der Mensch allerdings schon lange vorher. Als dann das Zeitalter der Aufklärung den Forschergeist erwachen lässt, füllen bald schon Mineralien und Pflanzen, Trophäen und Kuriositäten die sogenannten Naturalienkabinette. Und die naturkundlichen Sammlungen wachsen weiter - aus gutem Grund.

Längen- und Breitengrade: die Vermessung der Welt
Autorin: Christiane Neukirch / Regie: Christiane Klenz
Wo bin ich? Im Zeitalter von GPS ist diese Frage schnell beantwortet - ein Blick aufs Smartphone genügt. Doch wie wussten unsere Vorfahren, wo sie sich befanden? Schwierig, wenn der Blick von oben fehlt. Mathematiker des antiken Griechenlands waren die ersten Weltvermesser, die zweifelnden Seefahrern zu besserer Orientierung verhalfen. Spätestens seit Kolumbus und der Globalisierung der Schifffahrt wurde eine genaue Ortsbestimmung überlebenswichtig. Im 18. Jahrhundert hatte man endlich zuverlässige Instrumente, um den Standort auf der Nord-Süd-Achse zu bestimmen: den Breitengrad. Doch weiterhin zerschellten unzählige Schiffe an unvorhergesehenen Klippen: Der Längengrad ließ sich auf See nicht messen. Ein britischer Uhrmacher widmete sein Lebenswerk der Suche nach einer Lösung - mit Erfolg.
Erstsendung 4 November 2016

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Iska Schreglmann

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