Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Kurfürst Maximilian I. und Waldsassen

Statue von Kurfürt Maximilian I. von Bayern. | Bild: picture alliance / imageBROKER | Hans Lippert

Montag, 14.08.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Maximilian I. von Bayern
Katholik, Kriegsherr, Kurfürst

Kloster Waldsassen
Die barocke Attraktion im Stiftland

Das Kalenderblatt
14.8.1954
Aufstand der Nackten in der DDR
Von Prisca Straub

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Maximilian I. von Bayern - Katholik, Kriegsherr, Kurfürst
Autorin: Steffi Illinger / Regie: Kirsten Böttcher
Er war ein Finanzgenie und begabter Politiker von europäischem Rang. Kurfürst Maximilian gehört zu den bedeutendsten Herrschern Bayerns: Er hat sein Land solange regiert wie kein anderer, schon deshalb konnte er es nachhaltig prägen. Er hat den gesamten Dreißigjährigen Krieg maßgeblich mitgestaltet: Als Führer der Liga stand er an der Spitze der katholischen, gegenreformatorischen Bewegung im Reich. Der überaus fromme Fürst, zu dessen Lebensführung mehrmals täglich Bußübungen und Messbesuche, sowie häufige Wallfahrten gehörten, legte auch als Regent Wert darauf, dass seine Untertanen einer strengen Religionsaufsicht unterworfen wurden. Seine ganz besondere Marienfrömmigkeit hat bis heute in Bayern Spuren hinterlassen. In den 30jährigen Krieg greift er auf der Seite des Kaisers ein - allerdings nicht ohne Eigennutz. Als Gegenleistung erhält er die Kurfürstenwürde für die bayerischen Wittelsbacher. Doch sein Land zahlt dafür einen hohen Preis. Mehrmals wird es vom Kriegsgegner verwüstet. Am Ende gehört er zu den treibenden Kräften, die darauf drängen, dass in Münster endlich ein Frieden ausgehandelt wird. Nach dem jahrzehntelangen Ringen ist er einer der wenigen, die Gewinn gemacht haben.
Erstsendung 7. Januar 2019

Kloster Waldsassen: die barocke Attraktion im Stiftland
Autor: Thomas Morawetz / Regie: Irene Schuck
Eine Idee, die in den Wald gesetzt wurde und über 900 Jahre lang immer wieder zu neuem Leben erwachte: das Kloster Waldsassen. Seine Anfänge liegen im 12. Jahrhundert, als Mönche des Zisterzienserordens in der noch unbesiedelten Waldlandschaft am Mittellauf des Flusses Wondreb in der heutigen Oberpfalz ein Kloster gründen. Während der nächsten Jahrhunderte erleben Kloster und Kirche immer wieder ein dramatisches Auf und Ab. Plünderung und Brandschatzung während der Hussiteneinfälle, die Aufhebung während der Reformation und danach die Rekatholisierung mit einer geradezu wuchtigen barocken Pracht. Sie ist bis heute der große Besuchermagnet im Oberpfälzer Stiftland. Auch die berühmte Klosterbibliothek mit ihren lebensgroßen geschnitzten Holzfiguren oder die nahegelegene Rundkirche "Kappl" sind Glanzstücke aus der barocken Blütezeit des Klosters. Doch auch nach der erneuten Aufhebung des Klosters während der Säkularisierung kommt es zu einem Neuanfang: Aus der zwischenzeitlichen Kattunfabrik wird wieder eine Abtei - dieses Mal der Zisterzienserinnen. Die Idee, die einst in den Wald gesetzt wurde, lebt weiter.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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