Bayern 2

     

radioWissen Streik und August Bebel

Das Streikgeschehen im Tarifkonflikt der Industriegewerkschaft Metall ( IG Metall) vom 19.-21.3.1974 in Bremen und Bremerhaven. | Bild: picture alliance / Klaus Rose

Donnerstag, 24.08.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Streik!
Geschichte des Arbeitskampfs

August Bebel 
Vom Drechselgesellen zum Polit-Star

Das Kalenderblatt
24.08.1749
Apokalypse im Gäuboden: Heuschreckenschwarm frisst Eggenfelden kahl
Von Simon Demmelhuber

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Streik! - Die Geschichte des Arbeitskampfs
Autor: Georg Gruber / Regie: Irene Schuck
Wenn kein ICE mehr fährt oder die Kinderbetreuung ausfällt, dann gibt es dafür oft einen gemeinsamen Grund: Streik. Gestreikt wird aus unterschiedlichen Motiven, eines davon ist heute die Forderung nach besserer Bezahlung für die geleistete Arbeit. In dem ersten historisch verbürgten Streik stellten im Alten Ägypten Arbeiter beim Bau der Königsgräber unter Pharao Ramses III ihre Tätigkeit ein, weil sie 18 Tage lang ihren Lohn in Form von Getreide nicht erhalten hatten. Aber auch im Mittelalter kam es zu Streiks im Handwerk. Besonders ausgeprägt waren sie später im 19. Jahrhundert im Zeitalter der Industrialisierung. Arbeitskämpfe waren und sind wichtiger Motor für den sozialen Fortschritt. Doch in welchen Epochen gab es die meisten Streiks? Wann wurde am härtesten um Verbesserungen gerungen? Wie haben sich Mittel und Ziele verändert? In welchen Ländern gibt es besonders viele Streiks? Was war der längste, welcher der erfolgreichste Streik? Und was lässt sich aus der Geschichte der Arbeitskämpfe lernen?

August Bebel - vom Drechselgesellen zum Polit-Star
Autorin: Ulrike Beck / Regie: Frank Halbach
August Bebel wurde schon zu seinen Lebzeiten als Politstar gefeiert und gilt bis heute als die Identifikationsfigur der deutschen Sozialdemokratie. Als derjenige, der es im Deutschen Kaiserreich geschafft hat, den Weg der Partei zur Massenbewegung zu ebnen. Bebel wurde von seinen Gegnern gefürchtet, von der Arbeiterschaft verehrt: Als ihr Kaiser, der sich für ihre Bedürfnisse einsetzte und trotz Ruhm und Reichtum nie vergaß, woher er kam. Geboren wird August Bebel am 22. Februar 1840 in Köln-Deutz . Der Vater stirbt, als er knapp vier Jahre alt ist. Bebel erhält eine dürftige Schulausbildung in der städtischen Armenschule in Wetzlar. Mit 14 Jahren beginnt er eine Drechslerlehre und lässt sich nach seiner Gesellenwanderschaft in Leipzig nieder. Dort macht er sich selbständig, heiratet die Putzmacherin Julie Otto und beginnt, sich politisch zu engagieren. Er wird bereits mit 27 Jahren als Abgeordneter in den Norddeutschen Reichstag gewählt und gründet gemeinsam mit Wilhelm Liebknecht 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei. 1892 wird Bebel zusammen mit Paul Singer Vorsitzender der SPD und bleibt es bis zu seinem Tod am 10. Juli 1913. Er ist es, der die Partei trotz aller Spannungen zusammen hält. Bis zum Schluss ist er davon überzeugt, dass der "große Kladderadatsch" unmittelbar bevorsteht und sich danach der Traum einer sozialistischen Gesellschaft verwirklichen lässt.
Erstsendung 20. Oktober 2014

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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http://br.de/s/5AgZ83

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