Bayern 2

     

radioWissen Wer im Tierreich das Sagen hat

Ein rufender Weisshandgibbon auf einem Baum | Bild: picture alliance / WILDLIFE | WILDLIFE/J.Mallwitz

Freitag, 01.09.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Warum Tiere singen
Alles Natur

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Alles Natur

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Römer sorgen für Verwirrung, warum der September so heißt
Von Martin Trauner

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Warum Tiere singen - Alles Natur
Autorin: Katharina Hübel / Regie: Martin Trauner
Tiere blöken, zirpen, muhen, maunzen. Aber warum singen Tiere? Singen bedeutet im Unterschied zum Geräuscheproduzieren oder Rufen mehr Anstrengung, mehr Energieverbrauch, mehr Hirnleistung. Es ist also anzunehmen, dass es einen Nutzen für die Tiere mit sich bringt. Nur welchen biologischen Vorteil hat das Singen in der Natur? Als Gesang definieren Verhaltensbiologen fest gelegte, komponierte Lautabfolgen, die die Tiere erst lernen und sich aneignen müssen. Die sie auch erstmal proben und trainieren müssen. So gesehen gibt es wenige Säugetiere, die wirklich singen. Wale, Delphine, der Mensch - aber auch: Affen. Die kleinen Menschenaffen - Gibbons. Vom Aussterben bedroht und oft wenig beachtet vom Menschen, auch von der Forschung waren sie lange unterschätzt. Doch sie sind wahre Meister des Gesangs. In den asiatischen Regenwäldern sind sie unterwegs als Solisten, singen im Duett und proben im Chor. Ein Schweizer Verhaltensforscher und Bio-Akustiker sieht in ihrem Gesang das beste Erklärmodell für die Entwicklung der menschlichen Musik.

Starke Frauen im Tierreich - Alles Natur
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Martin Trauner
Es gibt Leitwölfe und Platzhirsche, aber auch Bienen- oder Ameisenköniginnen und Leitkühe. Tatsächlich haben in der Tierwelt nicht immer Männchen das Sagen. Oft geben auch Alpha-Weibchen, furchtlose Kämpferinnen und Clan-Chefinnen den Ton an. Viele Weibchen im Tierreich kümmern sich aufopferungsvoll um den Nachwuchs und beschützen ihre Jungen vor Feinden. Deshalb herrscht zum Beispiel bei Laubfröschen und Amseln auch Damenwahl - Frau möchte nur die besten Gene für ihre Kinder. Orang-Utan-Mütter, die sich alleine um ihren Nachwuchs kümmern, sorgen ganze sechs bis acht Jahre für ihr Kind. Die jungen Primaten gehen irgendwann zwar eigene Wege, besuchen ihre Mütter aber immer wieder. Ein strenges Matriarchat gibt es bei den Tüpfelhyänen, die in Afrika in großen Clans zusammenleben. Die Männchen sind schmächtiger - selbst das stärkste Männchen steht in der Hierarchie unter dem schwächsten Weibchen. Und auch bei Elefanten-Herden dreht sich alles um eine erfahrene Leitkuh. Während junge Bullen die Herde nach der Pubertät verlassen, bleiben Töchter bei ihren Müttern und bekommen von ihnen sogar Hilfe bei der Aufzucht ihrer Kinder.
Erstsendung 6. Mai 2022

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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